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The Life and Ideas of James Hillman: Volume III: Soul in the World
Band III der monumentalen Biografie von Dick Russell, The Life and Ideas of James Hillman, greift die letzten Jahrzehnte der Erforschung der "Seele in der Welt" durch den bahnbrechenden Tiefenpsychologen auf. Hillmans dreiundzwanzigjährige Beziehung und schließlich seine Ehe mit der bildenden Künstlerin Margot McLean bilden den Hintergrund für die Vielfalt seiner weitreichenden Aktivitäten, in denen Ästhetik und Imagination zu zentralen Motiven des Begründers der archetypischen Psychologie werden.
Hillmans kulturelle Erkundungen führten zwischen 1991 und 2004 zu sechs provokanten Büchern, darunter The Soul's Code, das zu einem internationalen Bestseller wurde. Er beschäftigte sich auch mit Themen wie Therapie, Geschäftswelt, Altern, Ökologie und Krieg. In öffentlichen Vorträgen schlug er einen noch breiteren Bogen von der Architektur bis zur Pornografie.
In diesem Band wird das umstrittene Festival für Archetypische Psychologie an der Universität Notre Dame aus der Sicht der Teilnehmer beleuchtet. Er analysiert die komplexe und oft angespannte Beziehung zum deutschen Psychologen und Jungschen Analytiker Wolfgang Giegerich. Hillmans einzigartige Zusammenarbeit mit Thomas Moore, Michael Ventura und Bell Hooks wird ebenso beleuchtet wie Hillmans Vorliebe, sich ungewöhnliche Freunde zu machen.
Warum war Hillman in Italien und Japan beliebter als in seinem Heimatland Amerika? Seine zahlreichen Reisen in diese beiden sehr unterschiedlichen Länder und seine tiefe Verbundenheit mit ihnen werden eingehend erforscht. War Hillman ein guter Analytiker? Ein überzeugender Lehrer? Was für ein Vater war er? Interviews mit vielen von Hillmans Patienten sowie mit Kollegen am Institut, an dem er unterrichtete, und mit mehreren seiner Kinder offenbaren sowohl die Stärken als auch die Schwächen des Mannes.
Die Biografie gipfelt in Hillmans überraschender Entdeckung, dass das Rote Buch seines Vorgängers C. G. Jung vorwegnahm, wohin er die Psychologie führen wollte. Die Art und Weise, wie Hillman in seinen Achtzigern mit körperlichen Gebrechen und schließlich mit dem Tod konfrontiert wurde, dient als Lebenslektion für jeden, der sich mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen muss.