Bewertung:

Das Buch „Das Leben Jesu“ von Ernest Renan stellt eine säkulare und humanistische Sichtweise von Jesus dar, die ihn eher als eine bedeutende historische Figur denn als göttliche Wesenheit beschreibt. Es legt den Schwerpunkt auf eine kritische Untersuchung des historischen Kontextes, aber seine Perspektiven können mit dem traditionellen christlichen Glauben kollidieren. Das Buch ist gut recherchiert und fesselnd, doch manche finden es veraltet und zu abweisend gegenüber übernatürlichen Behauptungen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet einen kritischen historischen Kontext über das Leben und die Zeit Jesu. Es wird für seine literarische Qualität und seinen fesselnden Schreibstil gelobt. Viele Rezensenten finden, dass es zum Nachdenken anregt und eine wertvolle Erkundung von Jesus als Mensch und nicht als göttliche Figur darstellt. Die Einblicke in den sozialen und religiösen Kontext der damaligen Zeit werden geschätzt.
Nachteile:Viele Leser sind der Meinung, dass das Buch die Göttlichkeit Jesu herabsetzt, was traditionellen Christen nicht gefallen mag. Einige finden die Erklärungen für wundersame Ereignisse zu banal und empfinden den Schreibstil als archaisch. In einigen Rezensionen werden Probleme mit der Druckqualität in bestimmten Ausgaben erwähnt. Andere merken an, dass das Buch im Vergleich zu moderneren Forschungen zu diesem Thema veraltet sein könnte.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The Life of Jesus
In diesem klassischen Werk stellt der renommierte Rationalist und Religionswissenschaftler Ernest Renan als erster Biograph Jesu diesen als ganz und gar menschlich dar. Renan beschreibt Jesus als einen populären religiösen Führer und selbsternannten Messias, der zunehmend für den Sturz der römischen Herrschaft und die Errichtung einer Theokratie eintrat.
Um seine apokalyptische Vision zu untermauern, bediente sich Jesus bei Renan durchaus auch des Mittels von List und Täuschung, wie bei der Auferweckung des Lazarus. Der Eindruck, den Jesus bei seinen Jüngern hinterließ, war so tiefgreifend, dass sie kurz nach seinem Tod begannen, seine Auferstehung und seine Gegenwart unter ihnen zu verkünden. Selbst wenn man die Historizität Jesu anerkennt, ist es unter modernen Bibelwissenschaftlern immer noch umstritten, ob sich aus den Evangelien ein zuverlässiges Leben Jesu ablesen lässt.
Aus diesem Grund sind die von Renan vor einem Jahrhundert aufgeworfenen Fragen zu den Fakten über das Leben Jesu und die Verfasserschaft der Evangelien noch lange nicht geklärt. Das Leben Jesu hat seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1863 sowohl Kontroversen als auch Lob hervorgerufen.