Bewertung:

Das Buch „The Livery Collar in Late Medieval England and Wales“ von Matthew Ward bietet eine umfassende Untersuchung des Livreekragens, eines bedeutenden Schmuckstücks, das im Spätmittelalter Loyalität und Dienst symbolisierte. Er untersucht den historischen Kontext der Kragen, ihre politischen Implikationen und ihre kulturelle Bedeutung in einer Zeit des politischen Aufruhrs, insbesondere der Rosenkriege. Die Autorin untersucht die Beweggründe für die Verbreitung und das Tragen dieser Kragen, wobei sie deren Auswirkungen auf die Identität und Zugehörigkeit hervorhebt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und behandelt ein einzigartiges Thema, das in der Mittelalterforschung oft übersehen wird. Es ist gut lesbar und enthält zahlreiche Abbildungen, die den Text bereichern. Die Anhänge enthalten nützliche genealogische Informationen und Listen von Livreekragen, die den Wert des Buches noch erhöhen. Der Autor, Matthew Ward, ist sachkundig und präsentiert das Material in einer ansprechenden Weise.
Nachteile:Einigen Lesern könnte der spezielle Fokus auf Livreekragen zu eng sein. Darüber hinaus könnte es ungelöste Fragen zu den historischen Implikationen der Kragen geben, insbesondere in Bezug auf die Beweggründe von Persönlichkeiten wie Heinrich VII. Für diejenigen, die mit der mittelalterlichen Geschichte nicht vertraut sind, könnte das Buch zu dicht sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Livery Collar in Late Medieval England and Wales: Politics, Identity and Affinity
Der Livreekragen war im spätmittelalterlichen England allgegenwärtig. Er wurde um den Hals getragen, um den Dienst für einen Herrn zu kennzeichnen, und es gibt zahlreiche Hinweise auf den Kragen in Regierungsaufzeichnungen, zeitgenössischen Chroniken und Korrespondenzen sowie zahlreiche Darstellungen des Kragens in illuminierten Manuskripten und auf kirchlichen Denkmälern. Jahrhundert galt der Kragen als mächtiges Symbol königlicher Macht, da das Artefakt den Empfänger mit dem König in Verbindung brachte; außerdem spielte er eine wichtige Rolle bei der Konstruktion und Artikulation politischer und anderer Gruppenidentitäten während dieser Zeit.
Diese erste Studie über den Livreekragen in Buchform untersucht seine kulturelle und politische Bedeutung vom späten 14. bis zum frühen 16. Jahrhundert, insbesondere zwischen 1450 und 1500, der Zeit der Rosenkriege. Sie untersucht die wichtigsten Bedeutungen, die dem Kragen verliehen wurden, betrachtet den Gegenstand in seinen verschiedenen politischen Kontexten und ordnet den Kragen in die Sphäre der mittelalterlichen Identitätskonstruktion ein. Darüber hinaus werden die Motive für die Verbreitung des Kragens untersucht, was ein neues Licht auf das Wesen und das Verständnis der königlichen Macht zu jener Zeit wirft.
Matthew Ward lehrt mittelalterliche Geschichte an der Universität von Nottingham.