Bewertung:

Die Memoiren „Das Mädchen aus der Lamaha Street“ von Sharon Maas schildern ihre Erfahrungen, als sie in Britisch-Guayana aufwuchs und später ein Internat in England besuchte. In den Rezensionen findet sich eine Mischung aus Bewunderung für die Erzählweise der Autorin und die Nachvollziehbarkeit ihrer Erfahrungen, aber auch Enttäuschung über die emotionale Tiefe und den Zusammenhalt der Erzählung.
Vorteile:Die Leser schätzen die fesselnde Prosa der Autorin, die interessante Erzählweise und die Erkundung ihrer Kindheitserlebnisse in Britisch-Guayana und England. Viele fanden Gemeinsamkeiten mit dem Leben der Autorin, nachvollziehbare Themen wie Identität und Zugehörigkeit und genossen die lebhaften Beschreibungen beider Schauplätze.
Nachteile:Einige Rezensenten bemängelten einen Mangel an emotionalem Engagement und bezeichneten die Memoiren als flach oder faktenlastig ohne ausreichende Tiefe. Andere äußerten sich enttäuscht über den Zusammenhalt der Erzählung und wünschten sich mehr Einblicke in das Leben der Autorin nach ihrer Kindheit. Es wurde auch auf sich wiederholende Elemente im Text hingewiesen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Girl from Lamaha Street: A Guyanese girl at a 1960s English boarding school and her search for belonging
Vielleicht ist es wahr, dass die Abwesenheit das Herz wachsen lässt. Vielleicht ist es wahr, dass man nur weiß, was man wirklich liebt, wenn man es nicht mehr hat. Aber ich hätte nichts von alledem gewusst, wenn ich nicht alles hinter mir gelassen hätte, um zu entdecken, wo mein Zuhause wirklich ist...
Sharon Maas, die in den 1950er Jahren in Britisch-Guayana aufwächst, hat alles, was sich ein schüchternes Kind mit einer lebhaften Fantasie wünschen kann. Sie verbringt ihre Tage damit, im Garten Käfer zu untersuchen, frische Mangos direkt vom Baum zu essen und sich auf dem Schoß ihrer Oma in Büchern zu verlieren.
Aber da ihr Vater für die Unabhängigkeit Guayanas kämpft und ihre Mutter beruflich unterwegs ist, herrscht in Sharons Herz eine Leere, und sie sehnt sich nach Regeln und Struktur. Die Bücher, die sie verschlingt, geben ihr einen Einblick in das Leben in einem fernen Land: England. Und obwohl keine der Figuren in diesen Büchern so aussieht wie sie, führt ihre unstillbare Neugier dazu, dass Sharon darum bittet, auf ein Internat geschickt zu werden.
Das Leben an einer konservativen, christlichen Schule ist ganz anders als Sharons liberale, atheistische Erziehung. Die Mädchen marschieren schweigend und im Gänsemarsch durch die Gänge und verdienen sich Abzeichen für ihr Benehmen. Zweimal täglich wird gesungen, vor und nach den Mahlzeiten wird das Tischgebet gesprochen und am Bett wird gebetet. Und alle Mädchen sind vornehm und weiß, während Sharon die einzige mit dunkler Hautfarbe ist. Wird sie sich jemals ihren Traum erfüllen, über grüne Hügel zu reiten und Abenteuer zu erleben wie ihre literarischen Vorbilder? Und hat sie wirklich gefunden, wonach sie in dieser kühlen Ecke der Welt, Tausende von Kilometern von zu Hause entfernt, gesucht hat?
Die Geschichte von Sharon Maas' außergewöhnlicher Kindheit in Britisch-Guayana und England wird Sie mitreißen - eine wunderschöne und inspirierende Geschichte über Selbstfindung, Entschlossenheit und das Streben nach Träumen.