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The Material Image: Art and the Real in Film
Mit dem Fokus auf Intermedialität verortet The Material Image den Film in Fragen der Repräsentation, die aus anderen Künsten bekannt sind: Was ist mit der Abbildung des Realen gemeint? Wie wird das Reale durch visuelle Metaphern suggeriert, und wie ist sein Verhältnis zur Illusion? Wie tritt der Zuschauer in den Text ein, und wie tritt das Bild in unsere Welt ein? Der Betrachter des Films ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Fragen. Kognitive und phänomenologische Wahrnehmungsansätze behaupten gleichermaßen, dass der Affekt des Zuschauers "real" ist, selbst wenn es der Film ist, der ihn erzeugt.
Zentral für die Inszenierung von Intermedialität im Film sind die Tableaux-Momente im Film, die auch in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen. In Filmen von Scorsese, Greenaway, Wenders und Kubrick werden malerische, fotografische und digitale Bilder in Bezug auf Effekte des Realen thematisiert. Hitchcocks Filme werden im Hinblick auf modernistische und realistische Effekte in der Malerei untersucht.
Kapitel über Fassbinder und Haneke analysieren die Bedeutung des Tableaus für den Körper im Schmerz, während ein abschließendes Kapitel über den Horrorfilm die Literalität des psychopathischen Tableaus untersucht. Auch hier werden Kunst und Körper - Bilder und Reales - in einem Beziehungsgeflecht nebeneinander gestellt und miteinander verwoben.