Bewertung:

Walter Winks „Der Mensch“ ist eine herausfordernde und doch tief aufschlussreiche Untersuchung der Selbstidentifikation Jesu als „Menschensohn“. Das Buch bietet eine gründliche Analyse des Begriffs im biblischen Kontext und kritisiert traditionelle Interpretationen. Obwohl das Buch akademisch dicht ist und viel Mühe beim Lesen erfordert, empfinden viele es als transformativ und erhellend in Bezug auf das Menschsein Jesu.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe Einblicke in das Konzept von Jesus als „Menschensohn“, ermutigt die Leser, kritisch über die Selbstidentifikation Jesu nachzudenken, integriert wissenschaftliche biblische Analysen und bietet eine neue Perspektive auf die Christologie. Mehrere Rezensenten stellen fest, dass dieses Buch das Potenzial hat, das eigene Verständnis von Glauben und Menschlichkeit zu verändern. Es ist gut recherchiert und präsentiert eine überzeugende Argumentation, die sich sowohl mit historischen Textstudien als auch mit zeitgenössischen Erkenntnissen deckt.
Nachteile:Das Buch ist dicht, komplex und nicht leicht zu lesen, was es für Gelegenheitsleser zu einer Herausforderung macht. Für diejenigen, die sich in der Bibelwissenschaft nicht gut auskennen, könnte es unzugänglich sein. Einige Kritiker meinen, dass Wink sich zu sehr auf bestimmte philosophische Perspektiven stützt, was von seinen Argumenten ablenken könnte. Außerdem sind einige der Meinung, dass Wink die Bedeutung des Begriffs „Menschensohn“ in Bezug auf die Göttlichkeit zu stark vereinfacht oder falsch interpretiert.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Human Being: Jesus and the Enigma of the Son of the Man
Ein heikles historisches Thema, das mit Kunstfertigkeit und Phantasie behandelt wird Der Beiname „Sohn des Menschen“ (oder „der Mensch“) in den Evangelien ist ein viel diskutiertes Thema. Wink verwendet diese Formulierung, um nicht nur die frühe Christologie, sondern auch die in den Evangelien artikulierte Anthropologie zu untersuchen.
Jesus vermied offenbar Bezeichnungen wie Messias, Sohn Gottes oder Gott, obwohl diese Titel von seinen Jüngern nach seinem Tod und seiner Auferstehung vergeben wurden. Aber Jesus wird wiederholt so dargestellt, dass er den obskuren Ausdruck „der Mensch“ als praktisch einzige Form der Selbstreferenz verwendet.
Wink geht der Frage nach, wie es dazu kam, dass die selbstreferenzielle Formulierung Jesu als „der Mensch“ oder „der wahrhaft Menschliche“ universalisiert wurde. Der Mensch ist ein Katalysator für die Transformation, der uns die Form, die Verlockung und den Hunger gibt, zu dem zu werden, was wir sein sollten, oder besser gesagt, zu dem, was wir wirklich sind.