Bewertung:

Die Rezensionen zu „Mountain Meadows Massacre“ von Juanita Brooks zeigen gemischte Reaktionen auf das Buch. Sie würdigen die gründliche Recherche und die Komplexität der Ereignisse rund um das Massaker, kritisieren aber auch bestimmte Vorurteile und die Veraltetheit des Buches.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und dokumentiert, bietet es einen detaillierten Bericht über die Ereignisse.
⬤ Bietet Einblicke in die Psychologie und das Umfeld, die zu der Tragödie beigetragen haben.
⬤ Gilt als Pionierarbeit bei der Untersuchung des Mountain Meadows Massacre.
⬤ Das Buch gilt als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Geschichte der Mormonen interessieren.
⬤ Versucht, eine ausgewogene Perspektive zu wahren und ermutigt die Leser, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen.
⬤ Das Buch ist veraltet, da es ursprünglich 1950 veröffentlicht wurde, und lässt einige moderne Perspektiven vermissen.
⬤ Kritik an Brooks' angeblicher Voreingenommenheit und ihrer Tendenz, innerhalb der mormonischen Gemeinschaft zu bleiben.
⬤ Wirft mehr Fragen auf als es beantwortet, was die Beweggründe und die spezifische Rolle der Kirchenmitglieder bei den Ereignissen und der anschließenden Vertuschung betrifft.
⬤ Bestimmte Ausgaben enthalten möglicherweise keine aktuellen Informationen.
(basierend auf 83 Leserbewertungen)
The Mountain Meadows Massacre
Im Herbst 1857 wurden etwa 120 Auswanderer auf dem Weg nach Kalifornien im einsamen Mountain Meadows im Süden Utahs getötet. Nur achtzehn kleine Kinder wurden verschont.
Die Männer, die nach der Bluttat vor Ort waren, legten einen Eid ab, dass sie das Ereignis nie wieder erwähnen würden, weder in der Öffentlichkeit noch im Privaten. Auch die Führer der Mormonenkirche rieten zum Schweigen. Der erste Bericht, der kurz nach dem Massaker erschien, beschrieb es als einen Angriff der Indianer, bei dem nur einige weiße Männer anwesend waren, von denen nur einer, John D.
Lee, namentlich genannt wurde. Mit bewundernswerter Gelehrsamkeit hat Frau Brooks den Hintergrund des Konflikts nachgezeichnet, das damalige emotionale Klima analysiert, die soziale und militärische Organisation in Utah aufgezeigt und die Kräfte offengelegt, die in der großen Tragödie von Mountain Meadows gipfelten.
Das Ergebnis ist eine fast klassische Abhandlung, die die Beteiligten als Personen weder beschmutzt noch reinigt. Es wird eine Atmosphäre der Kriegshysterie geschildert, die durch die Schilderung vergangener Verfolgungen und die Vision einer herannahenden "Armee", die die Mormonen aus ihren Häusern vertreiben würde, angefacht wurde.