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Afterlives of the Roman Poets: Biofiction and the Reception of Latin Poetry
Die römischen Dichter waren sich der antiken Formen der Lektüre von Gedichten „für das Leben“ bewusst und verschlüsselten Versionen ihres Lebens in ihren Texten.
Das Ergebnis ist ein Literaturkorpus, der danach schreit, im Sinne von Leben in der Rezeption gelesen zu werden. Afterlives of the Roman Poets zeigt, wie die fiktiven Biografien (oder „Biofictions“) ihrer Autoren die Rezeption der lateinischen Dichtung geprägt haben.
Von mittelalterlichen Ovid-Biographien, die in die Ränder seiner Texte eingeschrieben sind, über republikanische Lesarten von Lucans Tod in Zeiten der Revolution bis hin zum „Tod des Autors“ in Hermann Brochs Der Tod des Vergil erzählt das Buch eine Kulturgeschichte der Rezeption der antiken Literatur, wie sie durch die Brille der Dichterleben imaginiert wird. Indem es die modernen Studien zum Lebenslauf und zur antiken Dichtung in einen Dialog bringt, bringt es die biofiktionale Rezeption in die Debatten der klassischen Literatur ein und setzt die Antike und ihre Rezeption auf die Landkarte der modernen Studien zum Lebenslauf.