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The Public Work of Christmas, 7: Difference and Belonging in Multicultural Societies
Weihnachten ist nicht mehr nur ein Fest für Christen, wenn es das jemals war. Eingebettet in Kalender auf der ganzen Welt und seit langem eine lukrative Gelegenheit für den Handel, dringt Weihnachten in multikulturelle, multireligiöse öffentliche Räume ein und provoziert sowohl Festlichkeit als auch Kontroverse, Gastfreundschaft und Feindseligkeit.
The Public Work of Christmas bietet eine vergleichende historische und ethnografische Perspektive auf die Politik des Weihnachtsfestes in multikulturellen Kontexten, die von einem jüdischen Museum in Berlin bis zu einem Einkaufsboulevard in Singapur reichen. Als jahreszeitliches Fest, das zugleich inklusiv und assimilierend ist, bietet Weihnachten ein klärendes Objektiv für die Betrachtung der historischen und aktuellen Überschneidungen von Multikulturalismus, Christentum und der Nationalisierung und Rassifizierung von Religion. Die hier versammelten Aufsätze untersuchen, wie Kathedralen, Bankette und Weihnachtslieder als Infrastrukturen der Erinnerung dienen, die Weihnachten als ein bürgerliches, aber unvermeidlich christliches Fest hochhalten.
Gleichzeitig zeigen die Autoren, wie das öffentliche Wirken von Weihnachten von kulturellen Formen abhängt, die die fortwährende Macht des Christentums im Leben von Christen und Nichtchristen gleichermaßen markieren, maskieren und widerstehen. Durch die Einführung von bezahlten Feiertagen und die Kommerzialisierung von Märkten ist Weihnachten wohl eher kulturell als religiös geworden, wodurch sich sowohl das Publikum als auch die Zahl der Arbeiter, die es jedes Jahr begehen, ständig vergrößert.
The Public Work of Christmas artikuliert eine neue Lesart von Weihnachten - als Fantasie, Ethos, konsumierbares Produkt, Ort der Erinnerung und Terrain für die Wiederbelebung ausgrenzender Visionen von Nation und Weißsein - in einer Zeit, in der der Fragilität von Zugehörigkeit in vielfältigen Gesellschaften wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Zu den Autoren gehören Herman Bausinger (T bingen), Marion Bowman (Open), Juliane Brauer (MPI Berlin), Simon Coleman (Toronto), Yaniv Feller (Wesleyan), Christian Marchetti (T bingen), Helen Mo (Toronto), Katja Rakow (Utrecht), Sophie Reimers (Berlin), Tiina Sepp (Tartu) und Isaac Weiner (Ohio State).