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The Oxford Handbook of European Islam
Seit Jahrhunderten sind muslimische Länder und Europa durch theologische Dialoge, diplomatische Missionen, politische Rivalitäten und Machtkämpfe miteinander verbunden. In den letzten dreißig Jahren ist das, was früher eine Auseinandersetzung über nationale und kulturelle Grenzen hinweg war, vor allem aufgrund der Globalisierung und der Migration aus islamischen Ländern in den Westen zunehmend zu einer verinnerlichten Begegnung innerhalb Europas geworden.
Fragen zum Hijab in Schulen, zur Meinungsfreiheit nach der dänischen Karikaturenkrise und zur Rolle der Scharia sind in den Vordergrund des zeitgenössischen europäischen Diskurses gerückt. Das Oxford Handbook of European Islam ist die erste Sammlung, die einen umfassenden Ansatz für die vielfältigen und sich verändernden Formen der Erforschung des Islam in den europäischen Ländern bietet. Die Teile eins bis drei befassen sich mit dem Stand des Wissens über den Islam und die Muslime in einer Auswahl europäischer Länder und bieten gleichzeitig einen kritischen Blick auf die aktuellsten länderspezifischen Daten.
In diesen Kapiteln werden die Einwanderungszyklen und -politiken im Zusammenhang mit der Anwesenheit von Muslimen analysiert, wobei Themen wie Diskriminierung, postkoloniale Identität, Anpassung und Assimilation behandelt werden. Die thematischen Kapitel in den Teilen vier und fünf untersuchen Säkularismus, Radikalisierung, Scharia, Hijab und Islamophobie mit dem Ziel, die verschiedenen nationalen Diskussionen in einem vergleichenden theoretischen Rahmen zusammenzufassen.
Das Handbuch versucht, ein Gleichgewicht zwischen aktueller Bewertung und dem Wissen herzustellen, dass der Inhalt selbst irgendwann von den Ereignissen überholt werden wird. Mit achtzehn neu in Auftrag gegebenen Aufsätzen von renommierten Wissenschaftlern auf diesem Gebiet ist dieser Band eine hervorragende Ressource für Studenten und Wissenschaftler, die sich für Europastudien, Einwanderung, Islamwissenschaft und Religionssoziologie interessieren.