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The Oxford Handbook of Japanese Cinema
Die Realität der transnationalen Innovation und der Verbreitung neuer Technologien, einschließlich digitaler Medien, hat den tief verwurzelten Kulturalismus, der darauf besteht, eine Kluft zwischen dem Westen und Japan zu reinscribieren, noch nicht überwunden. Das Oxford Handbook of Japanese Cinema will diesem Trend zur Dichotomisierung des Westens und Japans entgegenwirken und den allgegenwärtigen Kulturalismus der heutigen Film- und Medienwissenschaft in Frage stellen.
Mit zwanzig Aufsätzen, die jeweils von einem führenden Forscher auf diesem Gebiet verfasst wurden, befasst sich dieser Band mit produktiven Debatten darüber, wo das japanische Kino steht und wohin es sich in der Zeit der Krise der nationalen Grenzen unter der Globalisierung entwickelt. Er bewertet die Position des japanischen Kinos innerhalb der Film- und Medienwissenschaft und darüber hinaus neu und verortet das japanische Kino in den breiteren Feldern der transnationalen Filmgeschichte. Ebenso wird die Materialität des japanischen Kinos untersucht, das Verhältnis des Kinos zu anderen Medien hinterfragt und die spezifischen Praktiken der Filmproduktion und -rezeption aufgezeigt. Insgesamt fördert der Band den Dialog zwischen japanischen Filmwissenschaftlern, Filmwissenschaftlern des japanischen Kinos in angloamerikanischen und europäischen Ländern, Filmwissenschaftlern des nicht-japanischen Kinos, Filmarchivaren, Filmkritikern und Filmemachern, die mit der Filmwissenschaft vertraut sind.
Als umfassender Band, der das japanische Kino unter der Rubrik des Globalen fasst und auch die Lücke zwischen japanischen und nicht-japanischen Filmstudien sowie zwischen Theorien und Praktiken schließt, fordert The Oxford Handbook of Japanese Cinema die wichtigsten Entwicklungen in diesem sich schnell verändernden Bereich heraus und reagiert auf sie.