
The Paranoid Chronotope: Power, Truth, Identity
Warum scheint es, als ob unser Alltag von etwas Bedrohlichem überschattet wird? Dieses Buch identifiziert und beleuchtet Paranoia als ein bedeutendes Merkmal der zeitgenössischen amerikanischen Gesellschaft und Kultur.
Das Buch konzentriert sich auf drei Schlüsseldimensionen - Macht, Wahrheit und Identität - in drei verschiedenen Kontexten - Gesellschaft, Literatur und Kritik - und untersucht und erklärt den zunehmenden Einfluss paranoiden Denkens in der amerikanischen Gesellschaft in der zweiten Hälfte des zwanzigsten und den ersten Jahrzehnten des einundzwanzigsten Jahrhunderts, einer Zeit, in der Kontrollsysteme und neoliberale Vorherrschaft zunehmen. Frida Beckman fragt nach der Vorherrschaft weißer, männlicher, amerikanischer Subjekte in der paranoiden Kultur und erkennt die antagonistische Aufrechterhaltung und Stärkung eines Konzepts des autonomen Individuums, das sich selbst als bedroht empfindet.
Sie stellt fest, dass diese Paranoia aus einer zunehmend disjunkten Beziehung zwischen dieser Konzeption des Subjekts und der sich verändernden Natur der öffentlichen Sphäre entsteht, und entwickelt das Konzept des paranoiden Chronotops als Instrument für die theoretische Analyse sozialer, literarischer und kritischer Praktiken heute. Anhand von paranoiden Fiktionen des einundzwanzigsten Jahrhunderts, New Sincerity-Romanen, verschwörungstheoretischer Online-Kultur und Postkritik zeigt Beckman, wie das paranoide Chronotop ein wiederkehrendes Merkmal des modernen Bewusstseins darstellt.