Bewertung:

Das Buch liefert eine klare Analyse der gegenwärtigen spirituellen Krise der Menschheit und plädiert für ein neues Verständnis von Spiritualität, das sowohl religiöse als auch nicht-religiöse Perspektiven einschließt. Tacey betont die Notwendigkeit echter innerer Arbeit und eines ganzheitlichen Ansatzes für das Leben und das Sein und ermutigt die Leser, sich mit den dunkleren Aspekten der Seele auseinanderzusetzen und gleichzeitig nach sinnvollen Veränderungen im persönlichen und kollektiven Kontext zu suchen.
Vorteile:⬤ Die aktuelle spirituelle Krise wird klar und deutlich formuliert.
⬤ Berücksichtigt sowohl religiöse als auch nicht-religiöse Perspektiven.
⬤ Bietet eine ganzheitliche Sicht des Lebens und der Spiritualität.
⬤ Erkennt die Bedeutung tiefer innerer Arbeit und der Auseinandersetzung mit den dunklen Aspekten der Seele.
⬤ Bietet praktische Ratschläge, um Veränderungen mit Offenheit und Hoffnung zu bewältigen.
⬤ Manche mögen die Erforschung als New-Age-Wollust wahrnehmen.
⬤ Die Betonung der inneren Arbeit kann als herausfordernd oder schmerzhaft empfunden werden.
⬤ Leser, die nach einfachen Lösungen suchen, könnten die Empfehlungen als komplex empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Postsecular Sacred: Jung, Soul and Meaning in an Age of Change
In The Postsecular Sacred: Jung, Soul and Meaning in an Age of Change (Das post-säkulare Heilige: Jung, Seele und Sinn in einem Zeitalter des Wandels) legt David Tacey eine einzigartige psychologische Studie über das Post-Säkulare vor, in der er die von Soziologie, Philosophie und Religionswissenschaft geprägte Debatte um eine Jungsche Perspektive erweitert. In dieser interdisziplinären Untersuchung befasst sich Tacey mit der unerwarteten Rückkehr des Heiligen in den westlichen Gesellschaften und damit, wie das Heilige unser Verständnis von Menschlichkeit und Kultur verändert.
Ausgehend von Jungs Überzeugung, dass die Psyche nie säkular gewesen ist, untersucht Tacey das neue Verlangen nach spiritueller Erfahrung und stellt eine Logik des Unbewussten vor, um es zu erklären. Tacey argumentiert, dass die post-säkulare Dynamik durch das Bewusstsein angeheizt wurde, dass etwas fehlt, und dass Soziologen und Philosophen auf die Idee kommen, dass dies im Unbewussten vergraben sein könnte. Während der Instinkt, sich mit etwas Größerem zu verbinden, zurückkehrt, zeigt Tacey, dass dies nicht bedeuten muss, dass wir uns in einen Aberglauben zurückziehen, den die Wissenschaft abgelehnt hat. Das Buch erforscht die indigene Spiritualität im Zusammenhang mit der Notwendigkeit, die Welt neu zu beleben, und zwar nicht, indem wir in die Vergangenheit zurückgehen, sondern indem wir uns von ihr inspirieren lassen. Es gibt Kapitel über Ökopsychologie und Quantenphysik, und am Beispiel Australiens untersucht das Buch auch den Widerstand säkularer Gesellschaften gegen eine postsäkulare Entwicklung. Tacey nähert sich dem Post-Säkularismus aus einer jungianischen Perspektive und argumentiert, dass wir Gott auf eine Art und Weise verstehen sollten, die der Zeit entspricht, und nicht zu archaischen, abgelehnten Vorstellungen von Göttlichkeit zurückkehren sollten. Das Heilige kehrt in einem Zeitalter des Terrorismus zurück, und das ist nicht ohne Bedeutung für die "explosive" Wirkung der Spiritualität in unserer Zeit.
Das Buch ist innovativ und relevant für die Welt, in der wir leben, und wird aufgrund seines transdisziplinären Umfangs für Akademiker und Wissenschaftler aus den Bereichen Jungianische Studien, Anthropologie, indigene Studien, Philosophie, Religionswissenschaften und Soziologie von großem Interesse sein. Es ist auch ein nützliches Hilfsmittel für analytische Psychologen, Jungsche Analytiker und Psychotherapeuten.