Bewertung:

Das Buch stellt eine einzigartige und zum Nachdenken anregende Analyse von Arbeitsethik und kapitalistischer Subjektivität dar, die feministische und marxistische Theorien miteinander verwebt. Während es für seinen aufschlussreichen Inhalt und seine theoretische Tiefe gelobt wird, empfinden viele Leser den dichten akademischen Schreibstil als Herausforderung und weniger zugänglich. In mehreren Rezensionen wird das Potenzial des Buches für eine tiefere Erforschung der Politik der Nachkriegszeit hervorgehoben.
Vorteile:Äußerst originelles Werk, hervorragende theoretische Einsichten, gründliche Recherche, anregender Inhalt, zum Nachdenken anregende Diskussionen über Arbeitsethik, wertvoll für alle, die kapitalistische Subjektivität und Aktivismus erforschen wollen.
Nachteile:Dicht geschrieben und anspruchsvoll zu lesen, verwendet übermäßigen akademischen Jargon, was es für Gelegenheitsleser weniger zugänglich macht, einige Rezensionen weisen darauf hin, dass es von mehr praktischen Anwendungen oder einfacheren Erklärungen profitieren könnte.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Problem with Work: Feminism, Marxism, Antiwork Politics, and Postwork Imaginaries
In The Problem with Work (Das Problem mit der Arbeit) stellt Kathi Weeks kühn die Annahme in Frage, dass Arbeit, oder Lohnarbeit, von Natur aus ein soziales und politisches Gut ist.
Fortschrittliche politische Bewegungen, darunter die marxistische und die feministische, haben zwar für gleichen Lohn, bessere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung unbezahlter Arbeit als wertvolle Form der Arbeit gekämpft, aber selbst sie neigten dazu, Arbeit als eine eingebürgerte oder unvermeidliche Tätigkeit zu akzeptieren. Weeks argumentiert, dass wir die Arbeit als gegeben hingenommen und sie damit "entpolitisiert" bzw.
aus dem Bereich der politischen Kritik entfernt haben. Die Beschäftigung ist heute weitgehend privatisiert, und der arbeitsbezogene Aktivismus in den Vereinigten Staaten ist verkümmert. Wir haben die Lohnarbeit als primären Mechanismus der Einkommensverteilung, als ethische Verpflichtung und als Mittel zur Definition unserer selbst und anderer als soziale und politische Subjekte akzeptiert.
In Anlehnung an die marxistische und feministische Kritik schlägt Weeks eine Gesellschaft nach der Arbeit vor, die es den Menschen ermöglicht, produktiv und kreativ zu sein, anstatt unerbittlich an das Arbeitsverhältnis gebunden zu sein. Arbeit sei ein legitimes, ja entscheidendes Thema für die politische Theorie.