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The Racial Unfamiliar: Illegibility in Black Literature and Culture
Die Werke afroamerikanischer Autoren und Künstler werden allzu oft unter dem Gesichtspunkt der Authentizität interpretiert. Sie werden auf "positive" oder "negative" Darstellungen Schwarzer Menschen und Schwarzer Kultur hin untersucht, oder es wird angenommen, dass sie eine Wahrheit über die schwarze Identität oder die "schwarze Erfahrung" vermitteln. Viele zeitgenössische Schwarze Künstler schaffen jedoch Werke, die sich nicht in solche Kategorien einordnen lassen. Ihre Kunst widersetzt sich der Interpretation im Sinne des konventionellen Rassendiskurses.
Stattdessen setzen sie auf Undurchsichtigkeit, Unsicherheit und Unlesbarkeit.
John Brooks untersucht eine Reihe von abstrakten, experimentellen und genreübergreifenden Werken schwarzer Schriftsteller und Künstler, die die Wahrnehmung und Vorstellung des Publikums von Rasse in Frage stellen. Er argumentiert, dass Literatur und bildende Kunst, die die Grenzen vertrauter Vorstellungen von schwarzer Identität überschreiten, die gängigen Vorstellungen von Rasse und Differenz auf den Kopf stellen können. Anhand der Fotografie von Roy DeCarava, der Installationskunst von Kara Walker, der Romane von Percival Everett und Paul Beatty, der Theaterstücke von Suzan-Lori Parks und der Gedichte von Robin Coste Lewis zeigt Brooks eine gemeinsame ästhetische Sensibilität auf. In ihren Werken werden die Mittel, die die Rasse in der Regel vertraut erscheinen lassen, stattdessen dazu verwendet, kulturelle Annahmen über die Rasse zu entfremden. Brooks vertritt die Ansicht, dass, wenn Künstler die Erwartungen an die Darstellung von Rassen durcheinander bringen, die daraus resultierende Desorientierung die Inkohärenz von Rassenideologien offenbart. The Racial Unfamiliar zeigt, wie zeitgenössische Literatur und Kunst das Publikum dazu auffordern, das zu hinterfragen, was es über Rasse zu wissen glaubt, und bietet so einen neuen Weg zum Verständnis der afroamerikanischen Kulturproduktion.