Bewertung:

Dieses Buch bietet eine eingehende Analyse des Entscheidungsfindungsprozesses des Obersten Gerichtshofs, wobei der Schwerpunkt auf der überraschenden Häufigkeit einstimmiger Entscheidungen unter den Richtern liegt. Es stellt traditionelle Ansichten in Frage, indem es mehrere Faktoren berücksichtigt, die den Konsens über die reine Ideologie hinaus beeinflussen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und ausgearbeitet und bietet eine substanzielle und multifaktorielle Analyse der Entscheidungsfindung am Obersten Gerichtshof. Es kombiniert statistische Daten mit einer klaren Beschreibung von Schlüsselthemen, was es für Leser, die sich für die Dynamik des Gerichtshofs interessieren, interessant macht.
Nachteile:Der Inhalt könnte für einige Leser komplex sein, insbesondere für diejenigen, die mit Rechtstheorien und statistischen Analysen nicht vertraut sind. Diejenigen, die einen reinen Fokus auf ideologische Spaltungen erwarten, könnten den multifaktoriellen Ansatz als weniger einfach empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Puzzle of Unanimity: Consensus on the United States Supreme Court
Der Oberste Gerichtshof der USA entscheidet in der Regel über Fälle, die komplexe rechtliche Fragen aufwerfen. Angesichts der anspruchsvollen Fälle und der weit verbreiteten Ansicht, dass der Gerichtshof ideologisch gespalten ist, wird allgemein angenommen, dass der Gerichtshof routinemäßig gleich geteilte Entscheidungen fällt.
Tatsächlich fällen die Richter jedoch in etwa einem Drittel der Fälle, die sie entscheiden, einstimmige Entscheidungen. Auf der Grundlage von Daten aus der Datenbank des Obersten Gerichtshofs der USA, internen Gerichtsdokumenten und privaten Unterlagen der Richter bietet The Puzzle of Unanimity die erste umfassende Darstellung darüber, wie der Gerichtshof zu einem Konsens gelangt. Pamela Corley, Amy Steigerwalt und Artemus Ward schlagen eine Theorie des Konsenses vor und testen sie empirisch.
Sie stellen fest, dass der Konsens eine Funktion mehrerer, gleichzeitig wirkender Kräfte ist, die sich nicht vollständig durch ideologische Einstellungen erklären lassen. In dieser gründlichen Untersuchung kommen die Autoren zu dem Schluss, dass der Konsens eine Funktion des Grades der Rechtssicherheit und seiner Fähigkeit ist, die ideologischen Präferenzen der Richter zu beschränken.