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Governing Complex Systems: Social Capital for the Anthropocene
Eine Untersuchung der Notwendigkeit innovativer Mechanismen des Regierens in einer Ära, in der menschliches Handeln die Hauptantriebskraft für Umweltveränderungen ist.
Der Beginn des Anthropozäns, einer Ära, in der menschliches Handeln zu den wichtigsten Triebkräften des Wandels auf planetarischer Ebene geworden ist, hat die Komplexität sozioökologischer Systeme erhöht. Komplexe Systeme stellen aufgrund ihres hohen Maßes an Konnektivität, nichtlinearer Dynamik, gerichteter Veränderungsmuster und emergenter Eigenschaften neue Herausforderungen für die Governance dar. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert die Entwicklung eines neuen intellektuellen Kapitals. In diesem Buch argumentiert Oran Young, dass wir, um in einer Welt komplexer Systeme nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, Governance-Systeme benötigen, die gleichzeitig dauerhaft genug sind, um das Verhalten effektiv zu steuern, und die agil genug sind, um sich an schnell ändernde Umstände anzupassen.
Während einige Erkenntnisse aus der bisherigen Governance-Forschung auch in diesem Kontext ihre Gültigkeit behalten, argumentiert Young, dass wir neues Sozialkapital benötigen, um die herkömmlichen Regulierungsansätze zu ergänzen, bei denen der Schwerpunkt auf der Einhaltung und Durchsetzung von Regeln liegt. Er untersucht den Nutzen der Zielsetzung als Governance-Strategie, die Idee der prinzipiengeleiteten Governance und die Rolle dessen, was oft als gute Governance bezeichnet wird, um den Herausforderungen des Anthropozäns zu begegnen. Ausgehend von seiner langjährigen Erfahrung im Grenzbereich zwischen Wissenschaft und Politik fordert Young eine effektivere Zusammenarbeit zwischen Analysten und Praktikern bei der Schaffung und Umsetzung von Governance-Systemen, die in einer Welt komplexer Systeme zu nachhaltigen Ergebnissen führen können.