Bewertung:

Das Buch bietet eine Analyse der kleinen Kriege Großbritanniens und konzentriert sich dabei auf die taktische und operative Dynamik. Es wird jedoch kritisiert, dass es keine endgültige Darstellung ist, da es bestimmte Schlüsselaspekte und Details historischer Konflikte außer Acht lässt.
Vorteile:Das Buch behandelt eine Reihe von Konflikten, an denen Großbritannien beteiligt war, darunter Palästina, Malaya und Nordirland. Es geht auf die Komplexität militärischer Operationen ein, die durch politische Erwägungen behindert werden, und erörtert die Herausforderungen der Aufstandsbekämpfung (COIN).
Nachteile:Der Bericht ist nicht umfassend und lässt wichtige Aspekte des Nordirlandkonflikts wie den „schmutzigen Krieg“ und Versäumnisse der Geheimdienste außer Acht. Sie enthält einige fragwürdige Behauptungen und lässt wesentliche Ressourcen und Lernmöglichkeiten aus früheren militärischen Kampagnen außer Acht.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Defending the Realm?: The Politics of Britain's Small Wars Since 1945
Großbritannien wird oft für seine umfassende Erfahrung in der Führung von "kleinen Kriegen" gerühmt. Seine lange imperiale Geschichte ist gespickt mit hochkarätigen Aufstandsbekämpfungskampagnen, die es als den weltweit erfahrensten Praktiker dieser Art der Kriegsführung auszeichnen. Großbritanniens "kleine Kriege" reichten von der Bekämpfung kommunistischer Aufständischer im bambusreichen malaysischen Dschungel über marodierende Mau-Mau-Banden in kenianischen Wildreservaten bis hin zu irisch-republikanischen Terroristen in den Hinterhöfen und ländlichen Weilern Nordirlands und Taliban-Kämpfern in der afghanischen Provinz Helmand.
Dies ist das erste Buch, das die taktische und operative Dynamik der kleinen Kriege Großbritanniens detailliert beschreibt und argumentiert, dass die Anwendung von Gewalt durch das Militär stärker durch umfassendere strategische und politische Erwägungen eingeschränkt war, als bisher zugegeben wurde. Defending the realm? skizziert die zivil-militärische Strategie, die die Briten in Palästina, Malaya, Kenia, Zypern, Aden, Nordirland, Irak und Afghanistan verfolgten, und argumentiert, dass Großbritanniens Kleinkriege durch einen relativen Rückgang der britischen Macht inmitten dramatischer Schwankungen im internationalen System ebenso geprägt wurden wie durch die Handlungen der militärischen Befehlshaber und der zivilen Beamten "vor Ort" oder derjenigen, die die Regierungspolitik in London formulierten.
Defending the realm? ist eine theoretisch fundierte Darstellung der Politik der kleinen Kriege Großbritanniens, die sich auf umfangreiche Archivquellen, mündliche Zeugnisse und eine Neubewertung der Literatur zur Aufstandsbekämpfung und Terrorismusbekämpfung stützt. Es ist von Interesse für Politikwissenschaftler und Historiker sowie für Wissenschaftler, Studenten, Soldaten und Politiker, die einen kritischeren Blick auf die politischen Begleiterscheinungen des Krieges werfen wollen.