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Realm Between Empires: The Second Dutch Atlantic, 1680-1815
Wim Klooster und Gert Oostindie werfen einen neuen Blick auf den niederländischen Atlantik in der Zeit nach dem imperialen Moment des siebzehnten Jahrhunderts. Jahrhundert. Diese Epoche (1680-1815), so argumentieren die Autoren, markierte eine besondere und bedeutende Ära, in der die niederländische Militärmacht schwand und die niederländischen Kolonien begannen, einen autonomeren Weg einzuschlagen.
Der Verlust von Brasilien und Neu-Niederlande war ein doppelter Schlag für die niederländischen imperialen Ambitionen. Dennoch verschwand der niederländische Atlantik nicht in der Bedeutungslosigkeit. Vielmehr blieb der Einfluss der Niederländer bestehen, da sie zunehmend in die imperialen Systeme Großbritanniens, Spaniens und Frankreichs eingebunden wurden. In ihrer synthetischen und vergleichenden Geschichte zeigen Klooster und Oostindie die fragmentierte Identität und die Verflechtung der Niederländer in drei atlantischen Schauplätzen auf: Westafrika, Guayana und die Karibikinseln. Sie zeigen, dass die Kolonien und Handelsposten in Bezug auf ihre Regierungsführung, ihre religiösen Profile und ihre ethnische Zusammensetzung heterogen und von einer Kreolisierung geprägt waren. Selbst als die koloniale Kontrolle schwächer wurde, prägte die niederländische politische, wirtschaftliche und kulturelle Autorität die Gebiete rund um den Atlantik noch für Jahrzehnte.
Das Buch Realm between Empires ist eine kraftvolle revidierte Geschichte der atlantischen Welt des 18. Jahrhunderts und bietet einen dringend benötigten Kontrapunkt zu den bekannteren britischen und französischen Atlantikgeschichten.