Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den demografischen Herausforderungen, vor denen Afrika steht, insbesondere mit seiner jungen Bevölkerung und deren Migration nach Europa. Es bietet zwar wertvolle Einblicke und wirft wichtige Fragen auf, aber die Leser haben gemischte Gefühle bezüglich der Darstellung und der Tiefe der Analyse.
Vorteile:Das Buch bietet ein gründliches Verständnis der demografischen Probleme in Afrika und ihrer globalen Auswirkungen. Es enthält informative Analysen, wirft wichtige Fragen zu Migration und Jugendarbeitslosigkeit auf und ist für die aktuellen Diskussionen über Einwanderung und Wirtschaft relevant.
Nachteile:Viele Leser fanden das Buch aufgrund der philosophischen Abschweifungen und der dichten Informationen schwer zu verstehen. Es wird als langatmig und repetitiv empfunden, und einigen Abschnitten mangelt es an Klarheit. Mehrere Kritiker erwähnen den trockenen Tonfall und die Vermischung von akademischer Analyse mit Verweisen auf die Populärkultur, was die Wirksamkeit des Buches schmälern kann.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
The Scramble for Europe: Young Africa on Its Way to the Old Continent
Von der erschütternden Situation der Migranten, die in Schlauchbooten versuchen, das Mittelmeer zu überqueren, bis hin zur Krise an der Grenze zwischen den USA und Mexiko ist die Massenmigration eines der dringlichsten Probleme, mit denen unsere Gesellschaften heute konfrontiert sind. Gleichzeitig scheinen praktikable Lösungen in immer weitere Ferne zu rücken, da die öffentliche Meinung und die politischen Positionen zunehmend polarisiert sind.
In diesem Buch konzentriert sich Stephen Smith auf das "junge Afrika" - 40 Prozent der Bevölkerung sind unter fünfzehn Jahren - und einen dramatischen demografischen Wandel. Heute leben 510 Millionen Menschen innerhalb der EU-Grenzen und 1,25 Milliarden Menschen in Afrika. Im Jahr 2050 werden 450 Millionen Europäer auf 2. 5 Milliarden Afrikanern gegenüberstehen - fünfmal so viele wie heute. Die demografische Entwicklung ist unerbittlich. Der Kampf um Europa wird so unerbittlich werden wie der Kampf um Afrika am Ende des 19. Jahrhunderts, als 275 Millionen Menschen nördlich und nur 100 Millionen südlich des Mittelmeers lebten. Damals ging es um Rohstoffe und Nationalstolz, heute geht es um junge Afrikaner, die ein besseres Leben auf dem Alten Kontinent suchen, der Insel des Wohlstands in Reichweite. Wenn Afrikas Migrationsmuster den historischen Präzedenzfällen anderer weniger entwickelter Teile der Welt folgen, wird in dreißig Jahren ein Viertel der europäischen Bevölkerung Afro-Europäer sein. Bei der Frage, wie Europa mit einem Zustrom dieser Größenordnung umgehen kann, plädiert Smith für einen Weg zwischen den beiden Extremen der heutigen Debatte. Er plädiert für eine Migrationspolitik der "guten Nachbarschaft", die gleich weit entfernt ist von schuldbeladener Selbstverleugnung und nativistischem Egoismus.
Diese ernüchternde Analyse der Migrationsherausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich mit den großen sozialen und politischen Fragen unserer Zeit beschäftigt.