
The Risk of Relatedness: Intersubjectivity Theory in Clinical Practice
Der Erfolg der Psychotherapie hängt von der Entwicklung sowohl des Patienten als auch des Psychotherapeuten ab. Dies ist die zentrale These von Jaenickes Buch, das sich mit der klinischen Anwendung der Intersubjektivitätstheorie befasst, und zwar im Hinblick auf das Risiko - das Jaenicke als "Risiko der Bezogenheit" bezeichnet -, das die Theorie sowohl für den Therapeuten als auch für den Patienten darstellt, wenn sie als Praxis ausgeführt wird.
Im Gegensatz zur Freudschen Theorie betrachtet die Intersubjektivitätstheorie die Therapie als einen Prozess, der von Patient und Therapeut ko-konstruiert wird, wobei der Therapeut auf die Rolle der neutralen Autorität verzichtet, die den Patienten mit neuen Erkenntnissen versorgt und deren subjektive Reaktion auf den therapeutischen Prozess von der Therapeut-Patient-Interaktion abgeschottet ist. Jaenicke "übersetzt" und reformuliert die Komplexität der Theorie in die Begriffe der praktischen psychotherapeutischen Arbeit.
Anhand von acht grundlegenden psychoanalytischen Konzepten - Empathie, Abwehr, Abspaltung, Unbewusstes, Trauma, Mythos des isolierten Geistes, Übertragung/Gegenübertragung und Affekt - zeigt er anschaulich, wie die Theorie der Intersubjektivität in die Praxis umgesetzt werden kann, und beschreibt dabei die häufigsten Schwierigkeiten. Zahlreiche Fallstudien liefern konkrete Beispiele.