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The Routledge Handbook of Dehumanization
Ein auffälliges Merkmal von Gräueltaten, wie sie in Völkermorden, Bürgerkriegen oder Gewalt gegen bestimmte rassische und ethnische Gruppen vorkommen, ist der Versuch, Menschen zu entmenschlichen - ihnen ihre Menschlichkeit abzusprechen und zu nehmen. Doch das Wesen der Dehumanisierung ist noch relativ wenig erforscht.
Das Routledge Handbook of Dehumanization ist das erste umfassende und multidisziplinäre Nachschlagewerk zu diesem Thema und ein hervorragender Überblick über die wichtigsten Konzepte, Themen und Debatten innerhalb der Dehumanisierungsstudien. Das Handbuch ist in vier Teile gegliedert und behandelt die folgenden Themen:
⬤ Die Geschichte der Dehumanisierung von der griechischen Antike bis ins 20. Jahrhundert, wobei die schwankenden Grenzen, Dimensionen und Hierarchien des Menschseins in der Geschichte des "Westens" kontextualisiert werden;
⬤ Wie Dehumanisierung heute in speziellen Kontexten untersucht wird: als Teil der Sozialpsychologie, als Teil der Rechtswissenschaft oder der Literaturwissenschaft, und wie sie mit der Idee der Menschenrechte, der Behinderung und der Eugenik, der Frage der Tiere und der Frage des moralischen Ranges zusammenhängt;
⬤ Wie kann man die komplexen Facetten der Dehumanisierung angehen, in Bezug auf die Perspektive des Täters und des Ziels, die Metahumanisierung und die Selbstdehumanisierung, die Rehumanisierung, den sozialen Tod, den Status und die Interdependenz sowie die Angst, die wir vor Robotern haben, die uns zu menschlich werden?
⬤ Konzeptionelle und erkenntnistheoretische Fragen zur Unterscheidung verschiedener Formen der Dehumanisierung und benachbarter Phänomene, zur Frage, warum Dehumanisierung so paradox erscheint, und zu ihrem Zusammenhang mit Hass, Essentialismus und Wahrnehmung.
Dieses Handbuch ist eine unverzichtbare Lektüre für Studierende und Forscher in den Bereichen Philosophie, Geschichte, Psychologie und Anthropologie. Es ist aber auch für diejenigen von Interesse, die in verwandten Disziplinen wie Politik, internationale Beziehungen, Kriminologie, Rechtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Geschlechterforschung, Behindertenforschung oder Ethnie forschen, sowie für Leser aus den Bereichen Sozialarbeit, politischer Aktivismus und öffentliche Ordnung.