
The Routledge International Handbook of Critical Philanthropy and Humanitarianism
Dieses Handbuch schafft ein gemeinsames Verständnis der beunruhigenden Politik der Philanthropie und der beunruhigenden Geschichte und Praktiken der humanitären Hilfe.
Während historische Arbeiten zur Philanthropie seit langem einen Zusammenhang zwischen imperialer Herrschaft und humanitärer Hilfe nahelegen, wurden diese Erkenntnisse erst kürzlich auf zeitgenössische Formen des Gebens übertragen. In diesem Buch stellen die Autoren eine Verbindung zwischen der langen Geschichte der kolonialen Philanthropie und aktuellen Stiftungen und ihren Programmen in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Migrantenbetreuung und anderen sozialen Initiativen her. Sie argumentieren, dass sowohl die Philanthropie als auch der Humanismus häufig dazu dienen, die Herrschaft des Marktes zu festigen, indem sie die liberalen Marktrationalitäten des neoliberalen Unternehmertums konsolidieren und auf eine immer größer werdende Zahl von Menschen und Institutionen ausweiten.
Philanthropie und Humanitarismus haben eine gemeinsame Geschichte, die aus den sozioökonomischen Beziehungen der Moderne und den Formen imperialer Herrschaft erwachsen ist. Die Geschichte und die gegenwärtige Politik der beiden sind jedoch noch nie in dieser Breite und unter einem solch kritischen Blickwinkel zusammengebracht worden. Die gemeinsame Erörterung von Philanthropie und Humanitarismus, die sowohl den historischen Umfang als auch die zeitgenössischen Ausprägungen umfasst, hebt Kontinuitäten und Konvergenzen hervor und macht den Band zu einer einzigartigen Einführung und einem kritischen Überblick über die kritische Arbeit in diesen beiden Schwesterbereichen.