
The Sardinian Neolithic: An Archaeology of the 6th and 5th Millennia BCE
Trotz der außerordentlich reichhaltigen neolithischen Überlieferung Sardiniens hat nur sehr wenig davon Eingang in den allgemeinen europäischen Diskurs gefunden.
Geschrieben als Begleitbuch zu G. Webster und M.
Webster, Punctuated Insularity. The Archaeology of 4th and 3rd Millennium Sardinia. Oxford: BAR International Series 2871, 2017, bietet der vorliegende Band eine Synthese eines archäologischen Korpus, der außerhalb der Insel noch wenig bekannt ist.
Er befasst sich ausführlich mit den Belegen für die Besiedlung und die anschließende Anpassung an die verschiedenen Umgebungen Sardiniens in Bezug auf Siedlungsmuster, Handwerk, Subsistenzwirtschaft, Ausdrucksformen des Totenkults und anderer Kulte, Bilder, Kunst und außerinsulare Beziehungen mit besonderem Schwerpunkt auf dem benachbarten Korsika und bietet gleichzeitig Interpretationsvorschläge. Als Studie über die Frequentierung und Besiedlung Sardiniens, einer großen, insularen, westmediterranen Landmasse, durch Menschen mit nicht-indigenem Erbe, verortet sie darüber hinaus die kulturellen Modalitäten der Insel innerhalb der so genannten Neolithisierung der breiteren tyrrhenischen Region während des sechsten und fünften Jahrtausends vor Christus.