Bewertung:

Das Buch ist eine wunderschön illustrierte und gut recherchierte Erkundung des Lovers' Eye-Schmucks, die sowohl für Liebhaber als auch für Anfänger interessant ist. Einige Leser äußerten sich jedoch enttäuscht über das Fehlen von Farbfotos und die unzureichende visuelle Ergänzung des informativen Inhalts.
Vorteile:Schöne Fotos, exzellente Recherche, faszinierendes Thema, ein tolles Geschenk für Schmuckliebhaber und -sammler, ein Muss für alle, die sich mit Miniaturen und Geschichte beschäftigen.
Nachteile:Nicht alle Bilder sind in Farbe, es mangelt an Bildern, um die Informationen zu unterstützen, einige Leser fanden die Schwarz-Weiß-Bilder enttäuschend.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Treasuring the Gaze: Intimate Vision in Late Eighteenth-Century Eye Miniatures
Ende des 18. Jahrhunderts begann in Europa eine neue Mode: winzige Porträts einzelner Augen, die von Liebenden oder Familienmitgliedern ausgetauscht wurden.
Diese winzigen Augen, die als Broschen oder Anhänger getragen wurden, dienten demselben emotionalen Bedürfnis wie konventionellere Erinnerungsstücke, z. B. Medaillons mit einer Haarspirale eines geliebten Menschen.
Die Mode hielt sich nur wenige Jahrzehnte, und zu Beginn des 19.
Jahrhunderts gerieten die Augenminiaturen in Vergessenheit. Hanneke Grootenboer, die diese Porträts in "Treasuring the Gaze" ausgräbt, schlägt vor, dass die Begeisterung für Augenminiaturen und ihr plötzliches Verschwinden einen Knoten in der Entfaltung der Geschichte des Sehens offenbart.
Unter Berufung auf Alois Riegl, Jean-Luc Nancy, Marcia Pointon, Melanie Klein und andere entwirrt Grootenboer diesen Knoten und entdeckt dabei bisher ungesehene Muster des Sehens und Strategien des Zeigens. Sie zeigt, dass Augenminiaturen eher den Blick des Subjekts als sein Auge abbilden und den Empfänger des Erinnerungsstücks zu einem exklusiven Betrachter machen, der ständig beobachtet wird. Diese geschätzten Porträts erwidern immer die Blicke, die sie empfangen, und schaffen so eine wechselseitige Betrachtungsweise, die Grootenboer als intimes Sehen bezeichnet.
Er erzählt Geschichten über Augenminiaturen, darunter auch die Rolle, die eine in der skandalösen Affäre von Mrs. Fitzherbert und der Prinz von Wales, ein Porträt des hypnotisierenden Auges von Lord Byron und der Verlust und die Sehnsucht, die in weinenden Augenminiaturen enthalten sind, zeigt Grootenboer, dass das intime Sehen den Blick eines anderen tief in das Herz der privaten Erfahrung bringt. Mit einer Fülle faszinierender Bilder aus diesem exzentrischen und meist vergessenen, aber zutiefst privaten Erinnerungsstück bietet "Treasuring the Gaze" neue Einblicke in die Kunst der Miniaturmalerei und das Genre des Porträts.".