Bewertung:

Die Benutzerrezensionen zu „Schicksal, Zeit und Sprache“ bieten einen Einblick in David Foster Wallaces Bachelorarbeit in Philosophie, heben seine Stärken bei der Auseinandersetzung mit dem Konzept des Fatalismus hervor und bieten eine einzigartige Perspektive auf seine intellektuellen Fähigkeiten. Der akademische Charakter und der technische Inhalt des Buches stellen jedoch eine Herausforderung für Gelegenheitsleser dar, insbesondere für diejenigen, die keinen Hintergrund in Philosophie haben.
Vorteile:⬤ Bietet eine tiefgreifende Untersuchung des Fatalismus und zeigt DFWs intellektuelle Tiefe und philosophische Argumentation auf.
⬤ Enthält eine gut geschriebene Einleitung, die Kontext und Einblick in die diskutierten philosophischen Argumente bietet.
⬤ Zeigt Elemente von DFWs literarischem Stil in den Anfängen seiner Karriere.
⬤ Geschätzt von Philosophie-Enthusiasten, die Wert auf die Diskussion der Modallogik und philosophische Debatten legen.
⬤ Das Buch ist technisch dicht und kann für diejenigen, die mit der analytischen Philosophie nicht vertraut sind, unlesbar sein, so dass es eher eine akademische Übung als eine Gelegenheitslektüre ist.
⬤ Viele Leser empfanden es als mühsam, mit übermäßiger formaler Logik und wenig Erzählfluss, was es weniger zugänglich macht.
⬤ Der Titel kann irreführend sein, da der Großteil des Textes aus Antworten und Diskussionen über Fatalismus besteht und nicht aus DFWs eigentlichen Thesen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Fate, Time, and Language: An Essay on Free Will
Im Jahr 1962 nutzte der Philosoph Richard Taylor sechs allgemein akzeptierte Voraussetzungen, um zu behaupten, dass der Mensch keine Kontrolle über die Zukunft hat. David Foster Wallace wandte sich nicht nur gegen Taylors Methode, die seiner Meinung nach die Beziehungen zwischen Logik, Sprache und der physischen Welt durcheinanderbrachte, sondern wies auch auf einen semantischen Trick hin, der den Kern von Taylors Argumentation bildete.
Fate, Time, and Language präsentiert Wallaces brillante Kritik an Taylors Werk. Lange vor der Veröffentlichung seiner Romane und Essays verfasst, offenbart Wallaces These seine große Skepsis gegenüber abstraktem Denken, das als Negation von etwas Echterem und Realerem fungieren soll. Besonders misstrauisch war er gegenüber bestimmten Denkparadigmen - dem zerebralen Ästhetizismus der Moderne, den cleveren Spielereien der Postmoderne -, die "die ganz alten, traditionellen menschlichen Wahrheiten, die mit Spiritualität und Emotion und Gemeinschaft zu tun haben", aufgaben.
Während Wallace sich der Herausforderung des freien Willens durch Taylor stellt, werden wir Zeuge der sich entwickelnden Perspektive dieses bedeutenden Schriftstellers und seines Kampfes um eine solide logische Grundlage für seine Überzeugungen. Dieser von Steven M.
Cahn und Maureen Eckert herausgegebene Band gibt Taylors Originalartikel und andere von Wallace zitierte Werke zum Fatalismus wieder. Die Einleitung von James Ryerson verbindet Wallace' frühes philosophisches Werk mit den Themen und Erkundungen seiner späteren Romane, und Jay Garfield liefert ein kritisches biografisches Nachwort.