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The Castle of Truth and Other Revolutionary Tales
Eine Sammlung radikaler politischer Märchen - einige zum ersten Mal in englischer Sprache - von einer der großen Vertreterinnen dieses Genres.
Hermynia Zur M hlen (1883-1951), eine der großen politischen Schriftstellerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, war scheinbar nicht für eine revolutionäre, unkonventionelle literarische Karriere bestimmt. Zur M hlen wurde in Wien in eine aristokratische katholische Familie geboren und heiratete einen estnischen Grafen. Doch sie rebellierte, verließ ihr großbürgerliches Leben, um mit dem ungarischen Schriftsteller und Kommunisten Stefan Klein zusammen zu sein, und finanzierte sich durch Übersetzungen und Veröffentlichungen. Insgesamt schrieb Zur M hlen dreißig Romane, Krimis und Geschichtensammlungen und übersetzte rund 150 Werke, darunter die von Upton Sinclair, John Galsworthy und Edna Ferber. The Castle of Truth and Other Revolutionary Tales ist eine wunderbare Ergänzung der Reihe Oddly Modern Fairy Tales und präsentiert dem englischen Leser eine Auswahl von Zur M hlens besten politischen Märchen, von denen einige zum ersten Mal aus dem Deutschen übersetzt wurden.
Im Gegensatz zu den klassischen Märchen der Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen konzentrieren sich Zur M hlen's offene, unverblümte Geschichten auf soziale Gerechtigkeit und die Notlage der Arbeiterklasse, mit innovativen Handlungen, die das politische Bewusstsein der kleinen und großen Leser schärfen sollen. In "Die Brille" werden die Leser beispielsweise aufgefordert, die Brille abzureißen, die sie täuscht, während in "Das Kutschpferd" Pferde eine Gewerkschaft gründen, um sich gegen ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu wehren. In "Der Besen" lernt ein junger Arbeiter, wie man Ungerechtigkeiten wegfegt.
Mit einer informativen Einführung von Jack Zipes und zeitgenössischen Illustrationen von George Grosz, John Heartfield, Heinrich Vogeler und Karl Holtz lässt The Castle of Truth and Other Revolutionary Tales das Vermächtnis einer bemerkenswerten Künstlerin wieder aufleben, deren literarisches und politisches Werk auch in unserer heutigen Zeit noch relevant ist.