Bewertung:

Das Buch untersucht die komplexe Beziehung zwischen dem biblischen Christentum und der Konstruktion von Ethnie vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Das Buch bietet zwar eine anregende Analyse der Wechselwirkung zwischen theologischen Diskursen und wissenschaftlichen Erkenntnissen über Ethnie, wurde jedoch wegen seines breiten Umfangs und der unzureichenden Berücksichtigung spezifischer historischer Kontexte, insbesondere in Amerika, kritisiert.
Vorteile:⬤ Intellektuell anregend und herausfordernd
⬤ präsentiert eine nuancierte Sicht der Beziehung zwischen Christentum und Rassismus
⬤ gründliche Untersuchung der biblischen Interpretationen und ihrer Auswirkungen auf das Verständnis von Ethnie.
⬤ Zu ehrgeizig im Umfang, versucht zu viel in einem Buch abzudecken
⬤ fehlt eine angemessene Erforschung der rassischen Dynamik und Politik in Amerika
⬤ einige erhielten das Buch in schlechtem physischen Zustand.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Forging of Races: Race and Scripture in the Protestant Atlantic World, 1600-2000
Dieses Buch revolutioniert unser Verständnis von Rasse.
Aufbauend auf der Einsicht, dass Rassen eher ein Produkt der Kultur als der Biologie sind, zeigt Colin Kidd, dass die Bibel - der Schlüsseltext der westlichen Kultur - die modernen Rassentheorien und -vorurteile stark geprägt hat. Kidd richtet sein Augenmerk auf die sich verändernde Beziehung zwischen Rasse und Theologie in der protestantischen atlantischen Welt zwischen 1600 und 2000 und zeigt, dass die Bibel selbst zwar farbenblind ist, ihre Ausleger aber rassische Bedeutung in die Schriften importiert haben.
Kidds Studie untersucht die theologischen Ängste, die hinter der selbstbewussten Fassade der weißen rassischen Vorherrschaft im Zeitalter des Imperiums und der Rassensklaverei lauerten, sowie die Art und Weise, wie rassistische Ideen neuen Formen der Religiosität ihren Stempel aufdrückten. Dies ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für die Geschichte der Rasse oder der Religion interessiert.