Bewertung:

Das Buch „The Changing Face of War“ von Martin Van Creveld hat gemischte Kritiken erhalten. Während einige Leser es für seine aufschlussreichen Analysen und seine klare Sprache loben, kritisieren andere es für seine offensichtliche politische Voreingenommenheit, faktische Ungenauigkeiten und einen Stil, der nicht immer flüssig ist. Das Buch behandelt die Entwicklung der Kriegsführung vom Ersten Weltkrieg bis zu modernen Konflikten, wird aber von einigen als zu wenig tiefgründig in bestimmten Bereichen angesehen.
Vorteile:⬤ Informativ und gut geschrieben, macht es komplexe Themen leichter zugänglich.
⬤ Bietet eine prägnante Zusammenfassung der Trends in der modernen Kriegsführung.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in zeitgenössische Aufstandstaktiken und Strategien zur Aufstandsbekämpfung.
⬤ Klare Analysen von historischen Ereignissen und der Entwicklung der Kriegsführung.
⬤ Gut für Leser, die sich für Militärgeschichte und Strategie interessieren.
⬤ Enthält faktische Ungenauigkeiten und weit gefasste Behauptungen ohne ausreichende Beweise.
⬤ Einige Teile lesen sich eher wie ein politischer Kommentar als eine historische Analyse.
⬤ Oberflächliche Behandlung bestimmter Kriege nach dem Zweiten Weltkrieg.
⬤ Der Schreibstil kann für manche Leser schwer verständlich sein.
⬤ Kritik von erfahrenen Lesern an der vermeintlichen Verschlechterung der Qualität von Van Crevelds früheren Werken.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
The Changing Face of War: Combat from the Marne to Iraq
Einer der einflussreichsten Experten für Militärgeschichte und -strategie hat nun sein Hauptwerk geschrieben, eine originelle und provokante Darstellung der letzten hundert Jahre globaler Konflikte. The Changing Face of War ist das Buch, das den Weg aufzeigt, der in die Sackgasse im Irak geführt hat, warum mächtige stehende Armeen jetzt hilflos gegen schlecht ausgerüstete Aufständische sind und wie die Sicherheit souveräner Nationen in Zukunft aufrechterhalten werden kann.
Martin van Creveld nimmt uns mit auf eine Reise von den Zusammenstößen massiver Armeen im letzten Jahrhundert bis zu den kurzen, hochtechnisierten, einseitigen Scharmützeln und frustrierenden Sümpfen von heute, wobei er dem unberechenbaren menschlichen Element große Aufmerksamkeit schenkt. Die Welt um 1900 wird von einer Handvoll "Großmächte" beherrscht, die meisten davon Europäer, und die Erinnerungen an die Kriege des 18. Jahrhunderts sind noch frisch. Die Armeen wurden noch von Offizieren geführt, die auf Pferden ritten, und Nachrichten wurden mit der Hand, der Trommel und dem Signalhorn übermittelt. Während Telegraf, Telefon und Radio die Kommunikation revolutionierten, veränderten Großkampfschiffe wie die britische Dreadnought, der Panzer und das Flugzeug die Kriegsführung.
Van Creveld zeichnet ein eindrucksvolles Porträt des Ersten Weltkriegs, in dem die Armeen in die Millionen gehen, die Opferzahlen - wie in der katastrophalen Schlacht an der Marne - ins Unermessliche steigen und tödliche neue Waffen wie Giftgas eingeführt werden. Letztlich waren Deutschlands Pläne, seine Feinde zum Sieg zu überlisten, nicht von Erfolg gekrönt, da die Kampflinien erstarrten und sich diejenigen als Sieger erwiesen, die die meisten Waffen produzieren und die meisten Soldaten stellen konnten.
The Changing Face of War führt uns dann zu dem noch größeren globalen Gemetzel des Zweiten Weltkriegs. Innovationen in der Panzerkriegsführung und der Luftwaffe sowie technologische Durchbrüche vom Radar bis zur Atombombe verwandelten den Krieg von einem einfachen Gemetzel in ein komplexes Ereignis, das neue Fachkenntnisse erforderte - alles im Dienste der Grausamkeit, von Pearl Harbor über Dachau bis Hiroshima. Die Weiterentwicklung von Atomwaffen während des Kalten Krieges führt dazu, dass die Nationen nicht mehr Kriege führen, sondern sie abschrecken: Die Zahl der aktiven Truppen schrumpft und der Einfluss des Militärs nimmt ab, da zivile Denkfabriken die Politik bestimmen und freiwillige Streitkräfte die Idee der Verteidigung von der Welt der Menschen "abkoppeln".
Der Krieg von heute, so van Crevald, ist eine Mischung aus dem Alten und dem Fortschrittlichen, da hochmoderne Armeen dabei versagen, kleine Gruppen von grob ausgerüsteten Guerillas und Terroristen zu besiegen - ein Muster, das mit dem Rückzug Großbritanniens aus Indien begann und in den amerikanischen Missgeschicken in Vietnam und im Irak gipfelte, Beispiele für das, was der Autor eine "lange, fast ununterbrochene Aufzeichnung des Versagens" nennt.
Wie man aus der jüngsten Vergangenheit lernen kann, um das Militär für diese neue Herausforderung umzugestalten, wie man in gewissem Sinne die freie Welt noch retten kann - das ist die eigentliche Lehre dieses großen, kühnen und warnenden Werks. The Changing Face of War wird mit Sicherheit die Standardquelle zu diesem wichtigen Thema werden.