Bewertung:

Norman Cohns „The Pursuit of the Millennium“ ist eine klassische historische Studie, die sich mit millenaristischen Bewegungen im Mittelalter beschäftigt. Sie ist auch heute noch relevant und bietet Einblicke in die sozialen Bedingungen, die apokalyptische Überzeugungen hervorrufen. Das Buch bietet eine detaillierte Analyse verschiedener obskurer Gestalten und Bewegungen und veranschaulicht das Thema des sozialen Umbruchs und der Unzufriedenheit unter Randgruppen in turbulenten Zeiten. Während der Text für seine Klarheit und Tiefe gelobt wird, empfanden einige Leser ihn als dicht und überwiegend auf die negativen Aspekte der religiösen Nonkonformität konzentriert.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, gründlich recherchiert und stellt eine faszinierende Erkundung des Millenarismus im Mittelalter dar. Es bietet einen historischen Kontext, beleuchtet weniger bekannte Figuren und Bewegungen und stellt Verbindungen zu zeitgenössischen Themen her. Cohns Analyse regt zum Nachdenken an und verbindet Sozialgeschichte mit Religionswissenschaft, was das Buch zu einem klassischen Text macht, der nach wie vor aktuell und wirkungsvoll ist.
Nachteile:Manche Leser empfinden den Text als dicht und haben möglicherweise Schwierigkeiten mit der esoterischen Thematik. Es besteht der Eindruck, dass das Buch die negativen Aspekte der Nonkonformität und des orthodoxen Glaubens hervorhebt, ohne eine breitere Perspektive einzunehmen. Einige Leser bemerkten auch, dass sich einige Erzählungen über die Propheten und ihre Bewegungen wiederholen.
(basierend auf 40 Leserbewertungen)
The Pursuit of the Millennium: Revolutionary Millenarians and Mystical Anarchists of the Middle Ages
Das Mittelalter übernahm von der Antike eine Tradition der Prophetie und belebte sie neu.
Diese Tradition sagte ein Jahrtausend voraus, in dem die Menschheit ein neues Paradies auf Erden genießen würde, frei von Leid und Sünde. Dies ist die Geschichte dieser millenaristischen Fanatiker und zeigt, dass sie auch in der Neuzeit fortbestehen.