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The People Have Never Stopped Dancing: Native American Modern Dance Histories
In den letzten dreißig Jahren hat sich der Tanz der amerikanischen Ureinwohner auf den Konzertbühnen in ganz Nordamerika zu einer sichtbaren Kraft entwickelt. In dieser ersten großen Studie über den zeitgenössischen indianischen Tanz zeigt Jacqueline Shea Murphy, wie vielfältig diese Aufführungen sind und gleichzeitig durch gemeinsame Einflüsse miteinander verbunden sind.
Um die komplexe Beziehung zwischen indianischen und modernen Tanzchoreografien aufzuzeigen, untersucht Shea Murphy zunächst die US-amerikanische und kanadische Politik gegenüber indianischen Darbietungen vom späten 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert und zeigt auf, wie die Regierung versuchte, authentische zeremonielle Tänze einzuschränken, während sie gleichzeitig inszenierte Spektakel wie die Wildwest-Shows von Buffalo Bill förderte. Anschließend befasst sie sich mit der innovativen Arbeit von Ted Shawn, Lester Horton und Martha Graham und beleuchtet den Einfluss des indianischen Tanzes auf den modernen Tanz des 20. Shea Murphy geht dann auf zeitgenössische Konzerttanzinitiativen ein, darunter das kanadische Aborigine-Tanzprogramm und das American Indian Dance Theatre.
Shea Murphy veranschaulicht, wie der Tanz der Ureinwohner kulturelle Verbindungen zu Land, Ahnen und Tieren sowie spirituelle und politische Belange nicht repräsentiert, sondern umsetzt. Sie stellt Stereotypen über den indianischen Tanz in Frage und zeigt neue Wege auf, die Handlungsfähigkeit der Körper auf der Bühne zu erkennen.
Jacqueline Shea Murphy ist außerordentliche Professorin für Tanzwissenschaft an der University of California, Riverside, und Mitherausgeberin von Bodies of the Text: Tanz als Theorie, Literatur als Tanz.