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The Work and the Reader in Literary Studies: Scholarly Editing and Book History
Ende der 1980er Jahre war der Begriff des Werks aus dem Blickfeld geraten und hatte seine letzte Zuflucht im Bibliothekskatalog gefunden, als Begriffe wie Diskurs und Text an seine Stelle traten. Wissenschaftliche Redakteure, die darauf angewiesen waren, fanden keine literaturtheoretische Grundlage für ihre Praxis.
Aber grundlegende Ideen verschwinden nicht, und das Werk erweist sich als eine von ihnen. Das neue Interesse an der Tätigkeit des Lesers im Werk hat den Begriff erweitert, ihn historisch ausgedehnt und seine einst vorausgesetzte ästhetische Objekthaftigkeit hinweggefegt. Gleichzeitig führt das Aufkommen digitaler wissenschaftlicher Editionen zu einer Neugestaltung der editorischen Arbeit.
The Work and The Reader in Literary Studies prüft seine Argumentation anhand einer Reihe von buchhistorisch inspirierten Fallstudien, von Hamlet-Editionen über romantische Gedichtarchive bis zu den Schreibpraktiken von Joseph Conrad und D. H.
Lawrence. Es rechtfertigt die Praxis des close reading im digitalen Zeitalter neu.