Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Untersuchung der Komplexität, die mit dem Management seltener Wildtiere verbunden ist, und konzentriert sich auf das Zusammenspiel zwischen Erhaltungsmaßnahmen in Gefangenschaft und in freier Wildbahn. Es enthält einen durchdachten Kommentar zu den rechtlichen und praktischen Herausforderungen, mit denen Tierpfleger und Naturschützer konfrontiert sind, und geht dabei auch auf eine Vielzahl von Fallstudien zu gefährdeten Arten ein.
Vorteile:Der Autor organisiert und analysiert meisterhaft die komplexen rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Erhaltung von Wildtieren. Das Buch ist leicht zugänglich und bietet sowohl Fachleuten als auch allgemeinen Lesern nützliche Einblicke, wobei persönliche Geschichten und Fallstudien die Diskussion beleben. Es vermittelt ein differenziertes Verständnis der Grenzen zwischen in Gefangenschaft gehaltenen und wild lebenden Tieren und befasst sich mit den allgemeineren Auswirkungen des Artenschutzes in einer vom Menschen beherrschten Welt.
Nachteile:Manche Leser könnten die komplizierten rechtlichen Diskussionen und regulatorischen Aspekte als abstumpfend empfinden; die Personalisierung dieser Themen hilft jedoch, das Interesse aufrechtzuerhalten. Die Fokussierung auf die Betreuer und nicht auf die Tiere selbst könnte die Perspektive, die manche Leser erwarten, beeinträchtigen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Wild Life: The Institution of Nature
Wild Life dokumentiert ein nuanciertes Verständnis des Unterschieds zwischen Wildnis und Gefangenschaft bei der Erhaltung von Arten.
Es dokumentiert auch die aufkommende Einsicht, dass alle Formen der wilden Natur - sowohl in situ (vor Ort) als auch ex situ (in Gefangenschaft) - möglicherweise auf Dauer verwaltet werden müssen. Irus Braverman bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt des Naturschutzes, in der viel auf dem Spiel steht, und beschreibt die heldenhaften Bemühungen von Naturschützern, wildes Leben zu retten.
Doch im Schatten eines solchen Engagements und einer solchen Beharrlichkeit bei der Rettung des Lebens von Arten gibt es in Wild Life auch Opfer und Tod. Solche Geschichten von Leben und Tod umreißen den modernen Kampf um die Definition des Naturschutzes in einer Zeit, in der die seit langem etablierten Definitionen der Natur zusammengebrochen sind. Wild Life beginnt mit der Notlage einer winzigen, vom Aussterben bedrohten Schnecke und endet mit der Rehabilitation einer ganzen Insel.
Dazwischen finden sich Geschichten über goldene Löwentamarine in Brasilien, Schwarzfußfrettchen in den amerikanischen Präriegebieten, Sumatra-Nashörner in Indonesien, Tasmanische Teufel in Australien und viele weitere menschliche und nicht-menschliche Lebewesen. Braverman stützt sich auf Interviews mit mehr als 120 Naturschutzbiologen, Zoologen, Zoofachleuten, Regierungsbeamten und Wildtiermanagern, um die verschiedenen Perspektiven des In-situ- und Ex-situ-Schutzes und die Verwischung der Grenzen zwischen ihnen zu untersuchen.