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The People's Zion: Southern Africa, the United States, and a Transatlantic Faith-Healing Movement
In The People's Zion erzählt Joel Cabrita die transatlantische Geschichte der größten volksreligiösen Bewegung des südlichen Afrikas, des Zionismus. Sie begann in Zion City, einer utopischen Gemeinde, die 1900 nördlich von Chicago gegründet wurde. Die zionistische Kirche, die sich für die Heilung durch den Glauben einsetzte, zog Zehntausende von ausgegrenzten Amerikanern an, die sich über Rassen- und Klassengrenzen hinwegsetzten. Sie schickte auch Missionare ins Ausland, insbesondere ins südliche Afrika, wo ihr erhebender Spiritualismus und ihr rassenübergreifender Glaube bei Weißen und Schwarzen aus der städtischen Arbeiterklasse Anklang fand.
Die Missionare und die Literatur von Zion City verbreiteten den Zionismus im gesamten südlichen Afrika, und er gedieh unter weißen und schwarzen Arbeitern, die durch die Entdeckung von Gold nach Johannesburg gezogen waren. Wie in Chicago hofften diese frühen Anhänger der Glaubensheilung auf eine farbenblinde Gesellschaft, in der sie inmitten demoralisierender sozialer und wirtschaftlicher Umstände den gleichen Status und das gleiche Ziel erreichen konnten. Indem sie der Rassentrennung und später der Apartheid trotzten, bildeten schwarze und weiße Zionisten eine einzigartige kosmopolitische Gemeinschaft, die eine Schlüsselrolle bei der Neugestaltung der Rassenpolitik im modernen südlichen Afrika spielte.
Cabrita verbindet Städte, Regionen und Gesellschaften, die normalerweise isoliert betrachtet werden, und zeigt, wie Zionisten auf beiden Seiten des Atlantiks die demokratischen Ressourcen des evangelischen Christentums nutzten, um sich einen Platz in den sich rasch verändernden Gesellschaften zu sichern. Dabei erhoben sie Anspruch auf nichts Geringeres als das Reich Gottes. Heute ist die Zahl der amerikanischen Zionisten gering, aber Tausende unabhängiger zionistischer Kirchen mit Millionen von Mitgliedern prägen noch immer die Landschaft im südlichen Afrika.