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Dieses Fest der Kurzgeschichten, Gedichte und Essays gibt uns einen Einblick in die Gemeinschaft der gehörlosen Gebärdensprachler, was in der Literatur von hörenden Autoren mit gehörlosen Charakteren nur selten der Fall ist.
Zwischen den Buchdeckeln streitet ein gehörloses Paar über den Sprachgebrauch seines Sohnes, eine australische Frau schließt sich als Erwachsene der Gemeinschaft an, die Leiche einer gehörlosen Frau wird aus einem Müllcontainer gefischt, und ein britischer gehörloser Dichter will "Zombies" - hörende Menschen - fernhalten. Die Bandbreite der Perspektiven ist erstaunlich, einschließlich der gegensätzlichen Ansichten.
In einer Geschichte berichtet ein hörender Journalist über den berüchtigten Mailänder Pädagogenkongress, der 1880 die Gebärdensprache verbot, während in einer anderen Geschichte eine gehörlose Frau erzählt, wie es ist, wenn ein hörender Journalist sie und ihren Mann für eine "Human Interest"-Story interviewt. Selbst in Stücken, die nur von einer gehörlosen Person handeln, bekommen die Leser einen starken Eindruck vom Leben in einer der lebendigsten und am wenigsten verstandenen Gemeinschaften.