
Deindustrialisation and the Moral Economy in Scotland Since 1955
Die Deindustrialisierung ist das zentrale Merkmal der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Geschichte Schottlands seit den 1950er Jahren, als die Beschäftigungszahlen in den etablierten Sektoren Kohle, Schiffbau, Metall und Textilien sowie bei den Eisenbahnen und den Docks ihren Höhepunkt erreichten.
In diesem Buch wird die Analyse über die veralteten Tropen des wirtschaftlichen Niedergangs und der industriellen Katastrophe hinausgeführt. Stattdessen wird die politische Ökonomie der Deindustrialisierung mit einem scharfen Blick auf die kulturellen und sozialen Dimensionen untersucht, die nicht, wie oft angenommen, einheitlich negativ waren.
Das Buch betrachtet den langfristigen Prozess der Deindustrialisierung im Rahmen einer moralischen Ökonomie und rekonstruiert sorgfältig die Auswirkungen des wirtschaftlichen Wandels auf die soziale Klasse, die Beziehungen zwischen den Geschlechtern und die politischen Zugehörigkeiten, einschließlich eines wiedererwachten Gefühls der schottischen nationalen Identität. Dabei zeigt sich die Deindustrialisierung als ein komplexerer Prozess, als die übliche Zählung der Schließungen und Arbeitsplatzverluste vermuten lässt, und es wird deutlich, dass der sozioökonomische Wandel nicht einfach so stattfand, sondern durch politisches Handeln beeinflusst wurde.