
Democracy and Nigeria's Fourth Republic: Governance, Political Economy, and Party Politics 1999-2023
Heute machen wir einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Demokratie", erklärte der neu vereidigte Präsident Olusegun Obasanjo am 27. Mai 1999 den Nigerianern.
Wir werden nichts unversucht lassen, um den Fortbestand der Demokratie zu sichern, denn sie ist gut für uns, sie ist gut für Afrika und sie ist gut für die Welt. Nigerias Vierte Republik hat länger überlebt als alle drei vorangegangenen Republiken und ist die langlebigste Republik in den mehr als sechs Jahrzehnten der Unabhängigkeit Nigerias. Gleichzeitig hat das Land jedoch anhaltende Phasen der Gewalt erlebt, darunter gewaltsame Auseinandersetzungen um die Einführung der Scharia, Aufstände im Nigerdelta, Zusammenstöße zwischen den Volksgruppen und der Aufstand von Boko Haram.
Hat sich die demokratische Herrschaft im bevölkerungsreichsten Land Afrikas trotz dieser Spannungen und Ängste in Bezug auf die demokratische Lebensfähigkeit und Stabilität in Nigeria durchgesetzt? Sind die allgemeinen Bedingungen der nigerianischen Politik, Wirtschaft und soziokulturellen Dynamik nun dauerhaft für eine ununterbrochene demokratische Herrschaft geeignet? Haben sich alle gesellschaftlichen Kräfte, die Nigeria in der Vergangenheit zu militärischen Interventionen und autokratischer Herrschaft gedrängt haben, zugunsten einer ununterbrochenen repräsentativen Regierung aufgelöst? Wenn ja, welche Faktoren und Kräfte haben diesen Kompromiss herbeigeführt, und wie kann die flache Demokratie in Nigeria aufrechterhalten, vertieft und gestärkt werden? Dieses Buch versucht, diese Fragen zu beantworten, indem es die verschiedenen Dimensionen von Nigerias Vierter Republik untersucht, um die Spannungen und Belastungen einer demokratischen Herrschaft in einem tief gespaltenen großen afrikanischen Staat zu verstehen.
Die Autoren analysieren die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, mit denen Nigeria in den mehr als zwei Jahrzehnten der Vierten Republik konfrontiert war, sowie die Art und Weise, wie diese gelöst wurden - oder ungelöst blieben -, um das Überleben der demokratischen Herrschaft zu sichern, in vergleichender Weise. Dieses wichtige Buch, das sowohl die Qualität des nigerianischen demokratischen Staates als auch seine internationalen Beziehungen und Themen wie Menschenrechte und Friedensinfrastruktur untersucht, wird von unschätzbarem Wert für unser Verständnis der zeitgenössischen demokratischen Erfahrungen in der neoliberalen Ära in Afrika sein.