Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung des amerikanischen Rentensystems, wobei der Schwerpunkt auf dem Wechsel von leistungsorientierten Plänen zu 401(k)s und den politischen und wirtschaftlichen Kräften liegt, die diese Veränderungen beeinflusst haben. Es bietet Einblicke in die Klassendynamik und den historischen Kontext der Pensionsfondsverwaltung, insbesondere in Bezug auf die Gewerkschaften und die Wall Street. Obwohl das Buch gut recherchiert ist und einen starken analytischen Rahmen bietet, könnte es für Leser, die mit der akademischen Literatur nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit einem klaren historischen Hintergrund
⬤ bietet eine scharfe Klassenanalyse
⬤ unkomplizierter Schreibstil, der für diejenigen geeignet ist, die mit akademischer Literatur vertraut sind
⬤ zeitgemäße Untersuchung der Auswirkungen des Kapitalismus auf die Rentensicherheit.
⬤ Kann für Leser, die nicht an akademisches Schreiben gewöhnt sind, schwierig sein
⬤ einige Nutzer fanden es aufgrund seines akademischen Charakters weniger ansprechend
⬤ der spezifische Fokus könnte seine Attraktivität für ein breiteres Publikum einschränken.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Dismantling Solidarity: Capitalist Politics and American Pensions Since the New Deal
Warum ist die Alterssicherung weniger solidarisch geworden und zunehmend an riskante kapitalistische Märkte gebunden? Auf der Grundlage umfangreicher Archivdaten, die mehr als fünfzig Jahre amerikanischer Geschichte abdecken, argumentiert Michael A.
McCarthy, dass die entscheidende Triebkraft die Reaktionen der politischen Entscheidungsträger auf kapitalistische Krisen und ihr politischer Imperativ zur Förderung des kapitalistischen Wachstums waren. Die Entwicklung der Altersversorgung folgte in Amerika seit dem New Deal drei unterschiedlichen, aber konvergierenden Pfaden der Vermarktlichung: Betriebliche Altersversorgungspläne wurden nach dem Zweiten Weltkrieg als Alternative zu realen Erhöhungen der Sozialversicherungsleistungen eingeführt, private Rentenvermögen wurden dann finanziert und in den Aktienmarkt investiert, und seit den 1970er Jahren wurden traditionelle Rentenpläne durch risikoreichere 401(k)-Rentenpläne ersetzt.
Indem er die einzelnen Phasen des Wandels vergleicht, stellt "Dismantling Solidarity" das gängige Verständnis von Amerikas privatem Rentensystem in Frage und bietet eine alternative politische Ökonomie des Wohlfahrtsstaates. McCarthy verwebt einen theoretischen Rahmen, der hilft, die Vermarktlichung der Renten zu erklären, mit strukturellen Mechanismen, die die politischen Entscheidungsträger dazu bringen, einzugreifen, um kapitalistisches Wachstum zu fördern und kapitalistische Krisen zu vermeiden, sowie mit kontingenten historischen Faktoren, die sie dazu veranlassen, auf bestimmte Art und Weise einzugreifen, und die bestimmen, wie sich ihre Eingriffe auf den Wohlfahrtswandel auswirken. Durch die Betonung des kapitalistischen Kontextes, in dem politische Entscheidungen getroffen werden, lenkt McCarthy unsere Aufmerksamkeit auf die strukturellen Faktoren, die den politischen Wandel vorantreiben.
Die Demontage der Solidarität ist sowohl theoretisch als auch historisch detailliert und hervorragend argumentiert und drängt den Leser dazu, zu überdenken, wie der Kapitalismus selbst die Politikgestaltung einschränkt. Das Buch ist von Interesse für Soziologen, Politikwissenschaftler, Historiker und alle, die sich für die Beziehung zwischen Kapitalismus und Demokratie interessieren.