Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung des Wirtschaftscrashs von 2007, hebt die wichtigsten Akteure und Ereignisse hervor und erörtert die gesellschaftliche Verantwortung. Es wird für seine gute Lesbarkeit und seine Illustrationen gelobt, aber auch für seine vermeintliche Voreingenommenheit und die zu starke Vereinfachung komplexer wirtschaftlicher Themen kritisiert.
Vorteile:⬤ Leicht zu lesen und zu verstehen
⬤ gut gemachte Illustrationen
⬤ fesselnd geschrieben
⬤ gründliche Berichterstattung über den Wirtschaftscrash
⬤ präsentiert persönliche Berichte von Opfern
⬤ für Laien verständlich
⬤ fördert das Verständnis für systemische Fragen.
⬤ Wird als einseitig und propagandistisch wahrgenommen
⬤ vereinfacht komplexe wirtschaftliche Konzepte
⬤ liefert unzureichende Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppen (z.B. Hauskäufer)
⬤ kritisiert wegen mangelnder Tiefe bei moralischen Risiken
⬤ einige Illustrationen werden als übermäßig vereinfachend angesehen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Understanding the Crash
Das Verständnis des Crashs beginnt mit einer einfachen Frage, die uns alle noch immer beschäftigt: Was ist mit der Weltwirtschaft geschehen? Mit der beeindruckenden Präzision, die nur ein anschauliches Sachbuch bieten kann, erklären Seth Tobocman und Eric Laursen, wie wir in diesen Schlamassel hineingeraten sind - und wie wir da wieder herauskommen können.
In einem Rückblick auf mehr als ein Vierteljahrhundert skizzieren die Autoren die Wurzeln unserer aktuellen Wirtschaftskrise. Sie zeigen, wie die Probleme einer Arbeitergemeinde in Cleveland oder eines neu errichteten Vororts von Miami zu einer internationalen Finanzkrise wurden, und erläutern die komplexen neuen Kreditformen, die durch die Deregulierung des Finanzsektors entstanden sind und einen wirtschaftlichen Strudel erzeugt haben.
Anschließend erörtern sie, wie im gleichen Zeitraum eine immer kleinere Gruppe von Menschen einen immer größeren Anteil des weltweiten Geldes kontrollierte - ein Ergebnis der zunehmenden Ungleichheit, die in Verbindung mit dem Mangel an erschwinglichem Wohnraum, einem Rückgang der Reallöhne und unserem unerschütterlichen Glauben an eine „Eigentumsgesellschaft“ arme Menschen in die Verschuldung trieb. Tobocman und Laursen schließen mit Überlegungen zu einem umstrukturierten Finanzsystem und einem Blick auf eine Kultur der Nachhaltigkeit - eine Kultur, die echten Wohlstand in Form von Sicherheit, sinnvoller Arbeit und Gemeinschaft anstrebt.