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Managing the Human Factor
Personalabteilungen sind Schlüsselkomponenten im Personalverwaltungssystem fast aller mittleren und großen Unternehmen in der Industriewelt. Sie bieten ein breites Spektrum an wichtigen Dienstleistungen für die Mitarbeiter an, darunter Personalbeschaffung, Vergütung, Sozialleistungen, Ausbildung und Arbeitsbeziehungen. Vor einem Jahrhundert jedoch, als das Konzept des Personalmanagements noch nicht erfunden war, wurden die Überwachung und Betreuung der Mitarbeiter selbst in den größten Unternehmen ohne schriftliche Richtlinien oder formale Planung durchgeführt, und zwar oft auf harte, willkürliche und kontraproduktive Weise.
Wie konnten Unternehmen wie United States Steel eine Belegschaft von 160.000 Mitarbeitern in Dutzenden von Werken ohne eine spezialisierte Personalabteilung oder eine Abteilung für Arbeitsbeziehungen verwalten? Was veranlasste einige dieser Unternehmen dazu, Ende des 19. Jahrhunderts Praktiken der Personalverwaltung einzuführen? Wie waren die ersten Personalabteilungen strukturiert und was waren ihre Aufgaben? Und wie haben sich die Theorie und die Umsetzung des Personalmanagements entwickelt, sowohl in der Industrie als auch in der akademischen Forschung und Lehre?
In Managing the Human Factor beschreibt Bruce E. Kaufman die Ursprünge und die frühe Entwicklung des Human Resource Management (HRM) in den Vereinigten Staaten von den 1870er Jahren, als das Arbeitsproblem zum wichtigsten innenpolitischen Anliegen der Nation wurde, bis 1933 und dem Beginn des New Deal. Anhand neuer Archivrecherchen, einer umfassenden Überprüfung und Synthese der historischen und zeitgenössischen Literatur sowie Fallstudien, die die besten (und schlechtesten) Praktiken während dieses Zeitraums veranschaulichen, identifiziert Kaufman die vierzehn Ideen, Ereignisse und Bewegungen, die zur Schaffung spezialisierter Personalabteilungen in den späten 1910er Jahren führten, sowie ihr weiteres Wachstum und ihre Entwicklung zu strategischen Unternehmenseinheiten in der Zeit des Wohlfahrtskapitalismus in den 1920er Jahren.
Die in diesem Buch vorgestellten Forschungen decken nicht nur viele neue Aspekte der frühen Entwicklung des Personalwesens und der Arbeitsbeziehungen auf, sondern stellen auch zentrale Teile der zeitgenössischen Interpretation des Konzepts und der Entwicklung des HRM in Frage. Managing the Human Factor ist reich an Erkenntnissen über die Gegenwart und die Vergangenheit des Personalmanagements und wird weithin als maßgeblicher Bericht über die frühe Geschichte des Personalmanagements in amerikanischen Unternehmen angesehen werden und ist ein Muss für alle, die sich für die unverzichtbare Funktion des Personalmanagements in Organisationen interessieren.