
Averting Doomsday: Arms Control During the Nixon Presidency
Im kontroversen Erbe der Nixon-Präsidentschaft werden die Bemühungen der Regierung um die Eindämmung und Kontrolle der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen in der Welt oft übersehen. Doch als Präsident Nixon unter dem Eindruck des Watergate-Skandals aus dem Amt schied, hatten seine Maßnahmen in diesem Bereich die aller seiner Vorgänger zusammengenommen übertroffen und den Grundstein für eine Politik der Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen gelegt, die bis heute Bestand hat.
In Averting Doomsday untersuchen und bewerten Patrick Garrity und Erin Mahan Nixons Bilanz, die sich nicht nur auf nukleare, sondern auch auf biologische und chemische Waffen bezieht. Die Autoren stützen sich dabei im Wesentlichen auf Aufzeichnungen des Präsidenten und andere, bisher kaum konsultierte Primärquellen und werfen ein neues Licht auf Meilensteine wie das erste SALT-Abkommen über strategische Kernwaffen und den Vertrag über die Abwehr ballistischer Flugkörper sowie den Verzicht auf offensive biologische Waffen der USA und ein Abkommen über den Meeresboden. In der Landschaft der MVW-Kontrolle hatten sich im Laufe der Zeit viele divergierende Visionen und Interessen angesammelt - technische, diplomatische, innenpolitische und utopische. Die Nixon-Administration musste sich an diese eklektische Grundlage anpassen und auf ihr aufbauen, indem sie eine neue Ebene von Maßnahmen zum Umgang mit Massenvernichtungswaffen schuf, die den Kurs - und vielleicht auch die Optionen - für künftige Administrationen in einer Weise festlegte, die noch immer aktuell ist.
Miller Center Studies on the Presidency.