
Understanding the Medieval Meditative Ascent: Augustine, Anselm, Boethius, & Dante
Die Bekenntnisse, das Proslogion und der Trost der Philosophie sind, wie die Göttliche Komödie, platonische Aufstiege. In jedem Werk gibt es eine Pilgerfigur, die dialogisch auf eine Reise des Verstehens geführt wird.
Jede von ihnen steigt zu immer höheren Ebenen des Verständnisses auf und gipfelt in einer höchsten intellektuellen Vision. Die höheren Ebenen enthalten und übertreffen frühere Erkenntnisse und rekonfigurieren sie dadurch, allerdings implizit, denn der suchende Pilger hält selten inne, um über die Stufen seines Aufstiegs nachzudenken. Augustinus' Schlussfolgerungen über die Zeit in Buch 11 umfassen beispielsweise die Erinnerung als „vergangene Zeit“, aber er überdenkt seine Darstellung der Erinnerung in Buch 10 nicht aus dieser neuen Perspektive.
Er überlässt diese Aufgabe der Meditation des Lesers, als geistige Übung. Auf diese Weise erzeugt ein platonischer Aufstieg implizite meditative Bedeutungen, die von der Wissenschaft nur zum Teil erforscht wurden.
Jedes Werk fordert uns auf, vorwärts zu lesen, auf seinem Weg des Verstehens, und rückwärts über die Stufen des Aufstiegs und die Beziehungen zwischen ihnen zu meditieren. Augustinus, Anselm, Boethius und Dante schrieben für Leser, die in der Meditation über die Bibel erfahren waren und die Beziehungen zwischen weit voneinander entfernten Passagen zu erforschen wussten. Sie konzipierten diese Werke als geistliche Übungen für dieselbe Art von Lektüre und Meditation.
Understanding the Medieval Meditative Ascent nutzt die literarische Analyse, um neue philosophische Bedeutungen in diesen Werken zu entdecken. Das Buch ist in einer klaren, nicht-technischen Sprache verfasst und informiert sowohl den Laien als auch den Fachmann über die literarischen Strukturen und die versteckten Bedeutungen, die sie erzeugen.