Bewertung:

Das Buch „Recovering the Scandal of the Cross“ von Mark D. Baker und Joel B. Green befasst sich mit der komplexen Natur der Sühne in der christlichen Theologie, kritisiert die vorherrschende Strafersatztheorie und plädiert für ein differenzierteres Verständnis, das verschiedene biblische und historische Perspektiven einbezieht. Ziel der Autoren ist es, den Lesern einen Rahmen zu bieten, in dem sie die Bedeutung des Kreuzes erforschen und sich mit verschiedenen theologischen Modellen auseinandersetzen können.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen den Denkanstoß und die theologische Tiefe des Buches und loben die umfassende Untersuchung von Sühnetheorien, biblischen Bildern und historischen Kontexten. Viele empfanden die Argumente der Autoren als kulturell relevant und geistlich bereichernd und forderten Pastoren und Missionare auf, sich mit dem Material zu beschäftigen. Das Buch wird dafür anerkannt, dass es traditionelle Ansichten in Frage stellt und zu einem vielschichtigen Verständnis der Sühne ermutigt.
Nachteile:Kritiker merken an, dass das Buch auf manche Leser als liberal wirken könnte, insbesondere auf diejenigen, die überzeugte Verfechter der stellvertretenden Buße sind. Einige fanden den Schreibstil wortreich und langatmig, was Laien möglicherweise abschrecken könnte. Außerdem wird kritisiert, dass wichtige historische Persönlichkeiten in der Sühne-Debatte, wie Augustinus und die Reformatoren, nur minimal behandelt werden, was nach Ansicht einiger die Gründlichkeit des Diskurses beeinträchtigt.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Recovering the Scandal of the Cross: Atonement in New Testament and Contemporary Contexts
Für die römische Welt des ersten Jahrhunderts war das Kreuz in erster Linie ein Instrument der schändlichen und gewaltsamen Hinrichtung. Doch die frühen Christen, die gesehen hatten, wie ihre Welt durch die sühnende Kraft des Kreuzes Christi auf den Kopf gestellt wurde, sahen es in einem völlig anderen Licht.
Es war zutiefst skandalös, aber paradoxerweise auch herrlich. Denn das Kreuz Christi markierte das epochale Heilsereignis in Gottes Handeln mit Israel und der Welt. Und seine Bedeutung lässt sich nicht mit einem einzigen Bild oder einer einzigen Formulierung erfassen oder einkreisen.
Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 hat "Recovering the Scandal of the Cross" unter Evangelikalen eine neue Diskussion über das Wesen des Sühneopfers und darüber, wie es in den vielfältigen und globalen Kontexten von heute zum Ausdruck kommen sollte, angestoßen. In dieser zweiten Auflage haben Green und Baker ihre Argumente in einer Weise verdeutlicht und erweitert, die auch weiterhin zum Nachdenken und zum Gespräch über dieses wichtige Thema anregen wird.