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Thinking like a Mall - Environmental Philosophy after the End of Nature
Ein provokantes Argument, dass es für das Umweltdenken besser wäre, den Begriff "Natur" ganz fallen zu lassen und stattdessen von der gebauten Umwelt zu sprechen.
Der Umweltschutz ist in Theorie und Praxis auf den Schutz der Natur ausgerichtet. Aber wenn wir nun "das Ende der Natur" erreicht haben, wie Bill McKibben und andere Umweltdenker erklärt haben, was gibt es dann noch zu schützen? In Thinking like a Mall (Denken wie ein Einkaufszentrum) argumentiert Steven Vogel, dass es für das Umweltdenken besser wäre, das Konzept der "Natur" ganz fallen zu lassen und stattdessen von der "Umwelt" zu sprechen - also von der Welt, die uns tatsächlich umgibt, die immer eine gebaute Welt ist, die einzige, die wir bewohnen. Wir müssen nicht so sehr wie ein Berg denken (wie Aldo Leopold forderte), sondern wie ein Einkaufszentrum. Auch Einkaufszentren sind Teil der Umwelt und verdienen die gleiche ernsthafte Betrachtung durch Umweltschützer wie Berge.
Vogel argumentiert provokativ, dass die Umweltphilosophie in ihrer Ethik nicht länger zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen unterscheiden und in ihrer Politik die Vorstellung aufgeben sollte, dass etwas jenseits menschlicher Praktiken (wie etwa die "Natur") als Maßstab dafür dienen kann, wie diese Praktiken sein sollten. Die Berufung auf die Natur, die sich von der gebauten Umwelt unterscheidet, ist seiner Meinung nach nicht nur wenig hilfreich für das Umweltdenken, sondern an sich schädlich für dieses Denken. Die Frage für die Umweltphilosophie lautet nicht: "Wie können wir die Natur retten? Die Frage für die Umweltphilosophie lautet nicht: "Wie können wir die Natur retten?", sondern vielmehr: "Welche Umwelt sollten wir bewohnen und welche Praktiken sollten wir anwenden, um sie aufzubauen? ".