Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der politischen Situation in Eritrea, verfasst von Experten mit umfangreichem Hintergrundwissen zu diesem Thema. Es ist sehr empfehlenswert für diejenigen, die sich mit Eritrea oder verwandten Themen der Politikwissenschaft und der Menschenrechte beschäftigen. Es handelt sich jedoch um ein akademisches Werk, das für ein allgemeines Publikum möglicherweise nicht leicht zu lesen ist.
Vorteile:Umfassende Analyse von erfahrenen Autoren; sehr empfehlenswert für Wissenschaftler und alle, die sich für eritreische Politik und Menschenrechte interessieren.
Nachteile:In einem akademischen Stil geschrieben, was es für allgemeine Leser schwierig machen könnte; es gibt Vorschläge für leichtere Alternativen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The African Garrison State: Human Rights & Political Development in Eritrea Revised and Updated
Als Eritrea 1991 seine Unabhängigkeit erlangte, waren die Hoffnungen auf eine Transformation des Landes groß. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wurde es jedoch zu einem der repressivsten Staaten der Welt, zu einem militarisierten Garnisonsstaat.
Diese umfassende und detaillierte Analyse untersucht, wie sich die Aussichten auf Demokratie in dem neuen Staat in Luft auflösten, und gibt einen Überblick über seine Entwicklung, insbesondere über den Verlust der Menschenrechte und die politische Organisation des Staates. Beginnend mit der Entwicklung des Rechtswesens im unabhängigen Eritrea werden in den folgenden Kapiteln die Rechtsstaatlichkeit und das Gerichtssystem, der ins Stocken geratene Demokratisierungsprozess und die Beschneidung der Zivilgesellschaft, das eritreische Gefängnissystem und der Alltag von Inhaftierung und Verschwindenlassen sowie die Lage der Minderheiten im Land untersucht. Die Lage ist zwar düster, aber nicht ohne Hoffnung: Der Epilog beschreibt den jüngsten Prozess der UN-Untersuchungskommission, den erneuerten internationalen Dialog mit Asmara und die neue geopolitische Dynamik.
Kjetil Tronvoll ist Professor für Friedens- und Konfliktstudien am Bj rknes University College, Direktor des Politikforschungs- und Beratungsunternehmens Oslo Analytica und ehemaliger Professor für Menschenrechte an der Universität Oslo; Daniel Mekonnen ist geschäftsführender Direktor der Eritrean Law Society und Gastautor beim Writers in Exile-Programm des Deutschschweizer PEN-Zentrums in Luzern, Schweiz. Zuvor war er Richter am zentralen Provinzgericht in Asmara, Eritrea.