Bewertung:

Das aus dem Niederländischen übersetzte Buch bietet eine interessante fiktive Biografie, in deren Mittelpunkt Verhulst und seine Frau stehen, auch wenn die Meinungen über das Engagement und die Qualität des Buches unter den Lesern variieren.
Vorteile:⬤ Gut gelungene Übersetzung
⬤ angenehme Audio-Erzählung
⬤ interessante Erkundung fiktiver Biografien
⬤ eindringliche und fesselnde Lektüre (für einige)
⬤ beleuchtet ein überzeugendes persönliches Dilemma.
⬤ Trockener und gestelzter Schreibstil
⬤ für manche Leser wenig fesselnd
⬤ bestimmte Teile fallen flach
⬤ lässt die Leser mit dem Wunsch nach mehr Informationen über das Thema zurück.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Ascent: A House Can Have Many Secrets
In dieser aufschlussreichen und ergreifenden Geschichte erfährt Stefan Hertmans erschütternde Details über den Vorbesitzer seines Hauses und das Verbrechen, das er als Mitglied der Nazi-Polizei begangen hat.
1979 wurde Stefan Hertmans von einem heruntergekommenen Stadthaus in Gent besessen. Die Vorbesitzer wurden beim Kauf nur am Rande erwähnt, und erst im neuen Jahrtausend, lange nachdem er das Haus verkauft hatte, stieß er auf die Memoiren des Sohnes des Eigentümers, Adriaan Verhulst, eines angesehenen Geschichtsprofessors und ehemaligen Lehrers von Hertmans, aus denen hervorging, dass sein Vater ein ehemaliger SS-Offizier war.
Hertmans stellt fest, dass er von Bildern der Familie heimgesucht wird, die in den Räumen, die er einst so gut kannte, wie Geister erscheinen. Er begibt sich auf eine Entdeckungsreise - nicht, um die Geschichte von Adriaans Vater zu erzählen, sondern vielmehr die Geschichte des Hauses und der Menschen, die darin lebten und es durchquerten. Archive, Interviews mit Verwandten und persönliche Dokumente helfen ihm, sich die Welt dieses Hauses vorzustellen, denn sie enthüllen nicht nur ein Ehedrama, sondern auch eine Verbindung zwischen früheren Besuchern des Hauses und wichtigen Persönlichkeiten der Kultur und Politik des heutigen Flanderns.
Eine atemberaubende und eindringliche Neuinterpretation einer Familie in einem historischen Moment großer Umwälzungen bestätigt Hertmans' stets brillante Verschmelzung von Fiktion und Sachbuch.