Bewertung:

Stephen Campbells Buch bietet eine neue und umfassende Analyse des Bankenkriegs im Jacksonianischen Amerika und konzentriert sich dabei auf die komplizierte Rolle der politischen Akteure und der Medien jener Zeit. Es verbindet akribische Recherche mit einem ansprechenden Schreibstil, der es sowohl informativ als auch für ein breites Publikum zugänglich macht, darunter Geschichtsinteressierte und Studenten der Politikwissenschaft. Die Erzählung ist zeitgemäß und reflektiert zeitgenössische politische Themen und bietet Einsichten, die bei den heutigen Lesern Anklang finden.
Vorteile:Hervorragende Wissenschaft, neue Archivquellen, einnehmender Schreibstil, gut recherchiert und umfassend, hebt die Rolle verschiedener Akteure im Bankenkrieg hervor, verbindet effektiv historische Ereignisse mit zeitgenössischen Themen, geeignet sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Studenten der Politikwissenschaften.
Nachteile:Einige Leser wiesen auf organisatorische Probleme mit der Struktur von Kapiteln und Absätzen hin und wünschten sich eine ausführlichere Darstellung bestimmter Punkte. Es gibt einige wenige Kritikpunkte an der Tiefe der Analyse, die jedoch im Vergleich zur insgesamt positiven Resonanz gering sind.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Bank War and the Partisan Press: Newspapers, Financial Institutions, and the Post Office in Jacksonian America
Präsident Andrew Jacksons Konflikt mit der Second Bank of the United States war eine der folgenreichsten politischen Auseinandersetzungen des frühen 19. Jahrhunderts.
Jahrhunderts. Der Streit um die Wiederzulassung der Bank, der Bankenkrieg, führte zu grundlegenden Meinungsverschiedenheiten über die Rolle des Geldes in der Politik, über konkurrierende Verfassungsauslegungen, über Chancengleichheit angesichts eines staatlich sanktionierten Monopols und über die Bedeutung der Finanzmarktregulierung - all dies zementierte die sich abzeichnenden Differenzen zwischen den Jacksonianischen Demokraten und den Whigs. Wie Stephen W.
Campbell hier darlegt, setzten beide Seiten im Bankenkrieg auf interregionale Kommunikationsnetzwerke, die mit öffentlichen und privaten Geldern finanziert wurden. The Bank War and the Partisan Press ist die erste Neubewertung dieses politischen Wendepunkts in der US-Geschichte seit fast fünfzig Jahren und bietet eine neue Interpretation, die sich auf die Finanzierung und Verbreitung der Parteipresse konzentriert. The Bank War and the Partisan Press stützt sich auf Erkenntnisse aus der politischen Geschichte, der Geschichte des Journalismus und der Finanzgeschichte und bringt eine wechselnde Besetzung von Zeitungsredakteuren, Finanziers und Postangestellten ans Licht, die sich die finanziellen Ressourcen bereits bestehender politischer Institutionen aneigneten - und sogar neue schufen -, um sich selbst zu bereichern und ihre Karrieren zu fördern.
Die Bank verbreitete günstige Medien und verfolgte die öffentliche Meinung durch ihr System von Zweigstellen, während die Jacksonianer dasselbe taten, indem sie sich die klientelistischen Netzwerke der Post zunutze machten. Campbells Arbeit kontextualisiert den Bankenkrieg im Rahmen größerer politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene. Die Konzentration auf das Zeitungswesen dokumentiert den Übergang von einer scheinbar einfachen Frage der Erneuerung der Bankkonzession zu einer vielseitigen, landesweiten Sensation, die die US-amerikanische Öffentlichkeit in ideologisch polarisierte politische Parteien sortierte.
Dabei zeigt The Bank War and the Partisan Press, wie sich der Konflikt vor Ort in den verschiedenen Bundesstaaten abspielte - in Aufständen, Duellen, lautstarken öffentlichen Versammlungen, politisch inszenierten Banküberfällen, Brandstiftungen und Attentatsversuchen. Die daraus resultierende Erzählung geht über den traditionellen Boxkampf zwischen Jackson und dem Bankpräsidenten Nicholas Biddle hinaus, indem sie politische Institutionen mit individuellen Akteuren und Geschäftspraktiken mit Parteieinstellungen in Einklang bringt.