
The Blue Soda Siphon
Ein herrliches Beispiel für Widmers charakteristischen Humor, sein literarisches Genie und seine unvergleichliche Fantasie.
In dem wild-unterhaltsamen Roman Der blaue Soda-Siphon findet sich der Erzähler unverhofft in der Welt seiner Kindheit wieder: Die Schweiz in den 1940er Jahren. Er kehrt in sein Elternhaus zurück und findet seine Eltern verzweifelt vor, weil ihr Sohn verschwunden ist. Dann, in einem weiteren Wechsel, taucht der Junge, der er damals war, in der Gegenwart der frühen 1990er Jahre auf, während des Golfkriegs, wo er sich als älterer Mann wiederfindet und die junge Tochter seines erwachsenen Ichs trifft. Diese verblüffenden, urkomischen Zeitsprünge finden statt, wenn sowohl der erwachsene Erzähler als auch sein Kindheits-Ich ins Kino gehen und Filme sehen, in denen sich die Themen ihres eigenen Lebens widerspiegeln.
Dieser von Donal McLaughlin zum ersten Mal ins Englische übersetzte Roman, in dem die gleichnamige blaue Siphonflasche ein wiederkehrendes Symbol ist, ist ein großartiges Beispiel für Urs Widmers charakteristischen Humor, sein literarisches Genie und seine unvergleichliche Vorstellungskraft.