Bewertung:

Das Buch „The Blunder“ befasst sich mit einer historischen Begebenheit während der französischen Kolonialzeit in Kamerun, wobei der Schwerpunkt auf den Auswirkungen der kolonialen Praktiken und des Rassismus auf die einheimische Bevölkerung liegt. Während die Erzählung fesselnd ist und die Realität der damaligen Zeit einfängt, empfanden einige Leser die Themen als unangenehm und das Tempo als übereilt. Das Buch verbindet Humor mit einer Kritik am Rassismus, aber nicht alle Leser fanden den Humor in der Übersetzung gelungen.
Vorteile:Der Roman vermischt auf wunderbare Weise historische Ereignisse mit Fiktion und schafft so eine lebendige und fesselnde Erzählung. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Buch bietet eine vielschichtige Darstellung der Überschneidungen zwischen Imperialismus, Ethnie und Geschlecht. Es bringt ein weitgehend ignoriertes historisches Ereignis ans Licht und fesselt die Leser mit seiner faszinierenden Thematik.
Nachteile:Einige Teile der Geschichte sind unangenehm und erfordern möglicherweise Pausen für die Leser. Das Tempo des Buches kann sich überstürzt anfühlen. Außerdem lässt sich der Humor, der in der Erzählung beabsichtigt ist, möglicherweise nicht vollständig ins Englische übertragen, was das Gesamterlebnis für einige Leser beeinträchtigen könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Blunder
Eine kühne Stimme der afrikanischen Belletristik liefert eine satirische und unaufdringliche Neuinterpretation einer übersehenen Episode der kolonialen Vergangenheit Kameruns.
Kamerun, 1929. Während die Kolonialmächte um ihren Einfluss in Afrika kämpfen, wird der französische Militärchirurg Eugène Jamot nach Kamerun entsandt, um dort den Kampf gegen die Schlafkrankheit zu führen. Doch trotz seiner humanitären Absichten kommt es zum Schlimmsten: Siebenhundert Dorfbewohner erblinden infolge eines ärztlichen Kunstfehlers, den ein Arzt unter Jamots Aufsicht begangen hat.
Damienne Bourdin, eine junge weiße Frau, begibt sich nach Kamerun, um bei der Behandlung zu helfen. Unter dem Eindruck des Verlusts ihres Kindes versucht sie verzweifelt, sich zu rehabilitieren und ihren Ruf zu retten. Doch die Gezeiten der Rebellion sind in Kamerun in vollem Gange, und schon bald nach Damiennes Ankunft wird sie in ein wildes Komplott verwickelt, um den durch den Fehler verursachten Schaden einzudämmen und Stammeskriege zu verhindern. Zusammen mit Ndongo, einem Pygmäenführer, muss sie das Land zu Fuß durchqueren, um Edoa zu finden, eine kamerunische Prinzessin und Krankenschwester, die seit der Entdeckung des medizinischen Fehlers verschwunden ist.
Während Damienne durch den kamerunischen Wald rast und sich auf ein absurdes Abenteuer einlässt, das ihre Vorstellung von der „zivilisatorischen Mission“ Frankreichs ins Wanken bringt, beginnt sie ihre ursprüngliche Vorstellung davon, wer gerettet werden muss und wer den Tag retten wird, in Frage zu stellen.