Bewertung:

Das Buch „Der blutige weiße Baron“ von James Palmer beschreibt das Leben von Baron Roman Ungern-Sternberg, einer komplexen Figur, die in den russischen Bürgerkrieg verwickelt und für seine brutalen und sadistischen Methoden bekannt war. Palmer schildert detailliert die militärischen Heldentaten des Barons, seine Ideologien und den historischen Kontext der Mongolei zu Beginn des 20. Jahrhunderts und enthüllt den Wahnsinn und die Dunkelheit seines Charakters. Das Buch ist zwar fesselnd und informativ, muss aber auch Kritik einstecken, weil es die Erzählung über das Leben des Barons in die Länge zieht und es manchmal an ausreichender Dokumentation mangelt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine detaillierte und fesselnde Erzählung über eine weniger bekannte historische Figur. Es bietet Einblicke in die einzigartigen Elemente des Buddhismus in der Mongolei und beschreibt anschaulich den historischen Kontext des Russischen Bürgerkriegs und Ungerns Feldzüge. Die Prosa ist fesselnd und macht das Buch zu einer spannenden Lektüre, die den historisch interessierten Leser ebenso fesselt wie den, der sich für skurrile Figuren interessiert.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass es dem Buch gelegentlich an zuverlässigen Belegen mangelt und dass es Füllmaterial enthält, das in tangentiale Themen abschweift. Einige Leser fanden den Text schwer verständlich und bemängelten das Fehlen von Fotos des Barons, die das Verständnis hätten verbessern können. Außerdem wurden bestimmte Versuche, psychohistorische Erkenntnisse zu gewinnen, als unnötig oder unterentwickelt angesehen.
(basierend auf 62 Leserbewertungen)
The Bloody White Baron: The Extraordinary Story of the Russian Nobleman Who Became the Last Khan of Mongolia
In der Geschichte der modernen Welt gab es nur wenige Figuren, die finsterer, sadistischer und zutiefst wahnsinnig waren als Baron Ungern-Sternberg.
Als antisemitischer Fanatiker, dessen Vorliebe für östliche Mystik und Hass auf Kommunisten die Nazi-Plage vorwegnahm, die Europa bald überrollen sollte, eroberte Ungern-Sternberg 1919 mit einer zusammengewürfelten Truppe aus Weißrussen, Sibiriern, Japanern und einheimischen Mongolen die Mongolei. In Der blutige weiße Baron schildert der Historiker und Reiseschriftsteller James Palmer anschaulich Ungern-Sternbergs Abstieg in immer düsterere Besessenheit und bietet gleichzeitig einen seltenen Einblick in die Religion und Kultur der unglücklichen Mongolen, die er kurzzeitig regierte.